Immer wieder sind Hunde, gerade mit langem oder feinem Fell, von Haarbruch, Haarausfall oder Fellverlust an verschiedenen Stellen betroffen. Die Gründe hierfür können vielfältig sein, genauso wie die Lösungen!
Wir verraten Dir in diesem Blogbeitrag, was Du zu diesem Thema wissen musst.
Achtung: Besteht über einen längeren Zeitraum Haarbruch oder Haarausfall beim Hund und kommen weitere Symptome wie starker Juckreiz, Hautentzündungen oder Wunden hinzu, sollte immer ein tierärztlicher Rat herangezogen werden.
Wie wächst das Hundehaar?
Grundsätzlich vollzieht sich der Haarwachstum bei Hunden in fünf verschiedenen Phasen:
- Anagene Phase – hier wächst das Hundehaar kontinuierlich weiter.
- Katagene Phase – hier beginnt das Hundehaar sich zurückzubilden.
- Telogene Phase – diese Phase bildet die Ruhezeit im Haarwachstum beim Hund und es beginnt abzusterben.
- Exogene Phase – in dieser Phase fällt das abgestorbene Hundehaar aus.
- Kenogene Phase – hier ist die Ruhephase der Haarfolikel beim Hund. Sie werden erst wieder aktiviert, wenn das Winterfell ausgebildet werden muss.
Haarbruch Hund Ursachen
Grundsätzlich spalten sich die einzelnen Haare beim Haarbruch, quellen auf und brechen schließlich ab. Das kann zu unschönen, stumpfen und kahlen Stellen im Hundefell führen. Neben dem ästhetischen Aspekt geht Haarbruch meist auch für den Hund mit einem unangenehmen Gefühl einher. Wie stark dieses ist, unterscheidet sich dabei je nach Ursache des Haarbruchs. Da die Ursachen des Haarbruchs beim Hund sehr vielfältig sind, haben wir einige der häufigsten Gründe hier zusammengefasst.
Haarbruch und Haarausfall beim Hund durch Halsband
Eine häufige und glücklicherweise leicht zu behebende Ursache für Haarbruch beim Hund ist ein mechanisches Reiben durch zu enge oder unpassende Hundeausrüstung.
Sitzt das Halsband zu eng am Hundehals, gibt es eine breite Auflagefläche. Bei jeder Bewegung des Hundes oder einem Ruck am Halsband reiben Halsband und Fell aneinander, was zu sprödem, aufgerubbeltem Fell und Haarbruch führen kann. Besonders betroffen sind hier Hunde mit langem oder feinem Fell, die breite Halsbänder tragen.
Eine Möglichkeit, um dies zu verhindern, ist der Umstieg vom flachen Halsband auf ein Kettenhalsband mit langen Gliedern.
Warum ein Kettenhalsband bei Haarbruch hilft?
Die langen, luftigen Glieder erlauben es auch langem und feinem Hundefell sich flexibel um, durch und über die Kettenglieder zu bewegen. So ist die Auflagefläche geringer und es entsteht weniger Reibung und somit weniger Haarbruch.
Zusätzlich sitzen Ketten meist lockerer am Hundehals als andere Halsbänder, da sie durch einen festen oder flexiblen Zugstopp nur dann enger um den Hundehals gezogen werden, wenn tatsächlicher Zug an der Leine vorhanden ist.
Unser Blogbeitrag zum Thema verrät Dir, welche Vorteile Kettenhalsbänder für Hunde noch so haben!
Andere Ursachen für Haarausfall beim Hund
Auch wenn mechanische Ursachen die häufigsten Gründe für Haarbruch bei Hunden sind, gibt es auch andere Ursachen, die öfter auftreten.
Fellverlust beim Hund durch Allergien
Haar- und Hautprobleme sind beim Hund wie auch beim Menschen häufig durch Allergien ausgelöst. Wenn du bereits weißt, dass Dein Hund allgemein empfindlich auf bestimmte Inhaltstoffe und/oder Materialien ist und nun auch Haarbruch im Halsbereich auftritt, könnte eine Reaktion auf das Material des Hundehalsband durchaus möglich sein. Gerade bei Metallen reagieren viele Hunde auf das enthaltene Nickel, was oft durch Fellverfärbungen zum Ausdruck kommt.
Unsere Empfehlung für besonders empfindliche Hunde und Hunde mit Nickelallergie sind unsere CUROGAN-Kettenhalsbänder. Diese sind aus einem speziellen 100% nickelfreien Material.
Mehr über das Material CUROGAN erfährst Du in unserem Blogbeitrag zum Thema!
Achtung: Treten bei Hunden mit Allergien/empfindlichen Hunden plötzlich neue Symptome auf, ist es immer ratsam tierärztlichen Rat heranzuziehen.
Fellverlust beim Hund durch Stress
Tritt der Fellverlust nicht an einer Stelle auf, die von mechanischer Reibung von Halsband oder Hundegeschirr betroffen sein kann, ist ein leider oft vorkommender Grund Stress.
Stress führt zu einer vermehrten Produktion von Cortisol in den Nebennieren. Dies wirkt sich negativ auf den gesamten Organismus aus. In diesem Fall führt das Zusammenziehen der Blutgefäße durch den erhöhten Cortisol-Spiegel zu einer unzureichenden Versorgung der Haarfollikel mit Sauerstoff und Nährstoffen. Sie sterben also ab und fallen aus.
Solltest Du Dir selber unsicher sein, woher der Stress Deines Hundes kommt, raten wir immer zur Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Hundetrainer.
Fellverlust beim Hund im Fellwechsel
Ein Fellverlust, um den kein Hund ganz herumkommt, ist der Fellwechsel. Zweimal im Jahr ist es völlig normal, dass Dein Hund große Mengen an abgestorbenem Fell verliert – es ist sogar besonders wichtig, dies korrekt zu unterstützen! Nur wenn Hunde ihr Sommerfell und Winterfell entsprechend der aktuellen Jahreszeit ausbilden können, sind sie den Umwelteinflüssen entsprechend gerüstet und vermeiden so Überhitzung im Sommer oder Unterkühlung im Winter.
Gerade bei älteren und kranken Hunden ist es wichtig, den Fellwechsel genau zu beobachten und nach Bedarf durch Pflege oder Futterzusätze zu unterstützen.
Achtung: Sollten während des Fellwechsels plötzlich kahle Stellen im Fell Deines Hundes auftreten, ist auch hier der Besuch beim Tierarzt ratsam!
Fellverlust und Haarbruch beim Hund durch richtige Fellpflege vorbeugen
Nicht nur während des Fellwechsels ist die richtige Fellpflege wichtig: Hunde aller Felltypen sollten mindestens ein bis zweimal pro Woche gekämmt oder gebürstet werden.
So kann nicht nur die Bindung zum eigenen Hund gestärkt werden, sondern Veränderungen am Fell oder Körper des Hundes fallen schneller auf und können so frühzeitig behandelt werden. Das Fell bleibt glänzender, elastischer und widerstandsfähiger – so kann Haarbruch bereits verhindert werden bevor er entsteht.
Mehr zum Thema Fellwechsel und Fellpflege erfährst Du in unserem Blogbeitrag!
Doch es gibt noch mehr zu beachten:
Gerade in den wärmeren Monaten sollte der Hund dabei auch genau auf Zecken kontrolliert werden, da diese extrem gefährliche Krankheiten übertragen können und sich gerne an besonders warmen und versteckten Stellen des Hundekörpers, wie beispielsweise zwischen den Zehen, verstecken.
Bei Hunden mit langen Ohren, die zu jeder Jahreszeit aufs Planschen nicht verzichten wollen, sollte neben der allgemeinen Fellpflege auch die Pflege und Kontrolle der Ohren besonders beachtet werden.