3-Ring-Gebisse, Pelhams und Aufziehtrensen: Vielseitige Gebisse mit Hebelwirkung für präzise Kommunikation
Im Reitsport ist die Wahl des passenden Gebisses entscheidend für eine feine und effektive Kommunikation zwischen Reiter und Pferd. 3-Ring-Gebisse, Pelhams und Aufziehtrensen bieten durch ihre Hebelwirkung vielfältige Einsatzmöglichkeiten, um den individuellen Bedürfnissen von Pferd und Reiter gerecht zu werden.
3-Ring Gebiss, Universalgebiss oder Pessoa Trense?
3-Ring-Gebisse oder auch Universalgebebiss zeichnen sich durch ihre flexible Verschnallung aus, die es ermöglicht, den Druck auf Zunge und Genick variabel zu gestalten. Je nach Verschnallung kann bei den sogenannten Pessoa Gebissen die Intensität der Einwirkung angepasst werden, was sie besonders geeignet für Pferde macht, die sensibel auf Zungendruck reagieren oder in bestimmten Situationen mehr Kontrolle erfordern.
Beliebt unter Springreitern: Das Pelham
Das Pelham kombiniert die Eigenschaften von Kandare und Trense und ermöglicht eine differenzierte Einwirkung auf Zunge, Genick und Unterkiefer. Durch die Verwendung von Pelhamriemchen kann sowohl mit einem als auch mit zwei Zügelpaaren geritten werden, was eine individuelle Anpassung der Hilfengebung erlaubt. Die Länge der Anzüge beeinflusst die Hebelwirkung: Kürzere Anzüge ermöglichen eine schnellere Reaktion, während längere Anzüge eine intensivere Einwirkung bieten.
Aufziehtrensen
Diese auch als Gag-Bits bekannte Gebisse, wirken durch Zügelzug auf das Genick des Pferdes und eignen sich besonders für Pferde, die dazu neigen, sich auf die Hand zu legen oder stark nach unten zu drücken. Bei der Aufzieh Wassertrense oder der Aufziehtrense mit Olivenkopf wird das Backenstück durch den Gebissring geführt und direkt am Zügel befestigt, was eine präzise Einwirkung ermöglicht.
Gebisse mit Hebelwirkung richtig verschnallen
Die korrekte Verschnallung ist entscheidend für die optimale Wirkung dieser Gebisse. Beim 3-Ring-Gebiss kann der Zügel je nach gewünschter Intensität in verschiedenen Ringen verschnallt werden, um den Druck auf Zunge und Genick zu variieren. Beim Pelham-Gebiss sollte die Kinnkette so eingestellt sein, dass zwischen Maulspalte und Unterkiefer ein Winkel von etwa 30 bis 45 Grad entsteht, um eine effektive und pferdeschonende Einwirkung zu gewährleisten.
Bei der Auswahl des passenden Gebisses ist es wichtig, die individuellen Bedürfnisse des Pferdes zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass die Ausrüstung gut passt. Ein Gebiss kann weder eine grundlegende Reitausbildung ersetzen noch Rittigkeits- oder Gesundheitsprobleme lösen. Daher sollte stets eine feine und unabhängige Reiterhand angestrebt werden, um eine harmonische Kommunikation mit dem Pferd zu gewährleisten.