FAQ
Allgemein
LPO
Sind Comfort Roller auch in niedrigen Klassen zugelassen?
Die Comfort Roller sind in allen Prüfungen zugelassen, in denen Sporen mit Rad zugelassen sind.
Welche Sporen sind LPO zugelassen? (Dressur- und Spring-LP)
„Ein Paar Sporen: zugelassen, sofern sie bei normaler Anwendung nicht geeignet sind, Stich- oder Schnittverletzungen zu verursachen, max. Länge 4,5 cm, gemessen ab dem Stiefel (inkl. Rädchen, beweglich). Der Sporn ist so anzubringen, dass der Dorn am Ende horizontal bzw. nach unten geneigt ausgerichtet ist.“ (Quelle: LPO 2018, S. 76f)
Welche Sporen sind LPO zugelassen? (Vielseitigkeits- und Gelände-LP)
Teilprüfung Dressur: „Ein Paar Sporen nur wie folgt zugelassen: max. Länge 4,0 cm, gemessen ab dem Stiefel (ggf. inkl. Rädchen, beweglich – jedoch ohne Zacken), mit glatten Endflächen, die bei normaler Anwendung nicht geeignet sind, Stich- oder Schnittverletzungen zu verursachen. Der Sporn ist so anzubringen, dass der Dorn am Ende horizontal bzw. nach unten geneigt ausgerichtet ist.“ (Quelle: LPO 2018, S. 77)
Teilprüfung Gelände bzw. Gelände-LP aller Art und Eignungs-LP mit Teilprüfung Gelände, Kombinierte Dressur-/Spring-LP analog Eignungs-LP mit Teilprüfung Gelände: „Ein Paar Sporen nur wie folgt zugelassen: Länge max. 4,0 cm, gemessen ab dem Stiefel (ggf. inkl. Rädchen, beweglich – jedoch ohne Zacken), mit glatten Endflächen, die bei normaler Anwendung nicht geeignet sind, Stich- oder Schnittverletzungen zu verursachen. Der Sporn ist so anzubringen, dass der Dorn am Ende horizontal bzw. nach unten geneigt ausgerichtet ist.“ (Quelle: LPO 2018, S. 78; inkl. Änderungen/Ergänzungen durch die FN-Kalenderveröffentlichung vom 01.01.2018)
Teilprüfung Springen: „Ein Paar Sporen nur wie folgt zugelassen: max. Länge 4,0 cm, gemessen ab dem Stiefel (ggf. inkl. Rädchen, beweglich – jedoch ohne Zacken), mit glatten Endflächen, die bei normaler Anwendung nicht geeignet sind, Stich- oder Schnittverletzungen zu verursachen. Der Sporn ist so anzubringen, dass der Dorn am Ende horizontal bzw. nach unten geneigt ausgerichtet ist.“ (Quelle: LPO 2018, S. 77f)
Ist mein Gebiss LPO zugelassen?
Grundsätzlich ist jeder Reiter selbst dafür verantwortlich seine verwendete Ausrüstung im Hinblick auf die LPO-Zulassung zu überprüfen. Ansprechpartner für alle Fragen bezüglich der LPO ist die FN, Abteilung Turniersport.
Für welche Disziplinen und Klassen die einzelnen Gebissmodelle zugelassen sind, kann an verschiedenen Stellen nachgelesen werden:
- Der LPO-Ausrüstungskatalog der FN fasst die grundsätzlichen Regelungen für Gebisse, Sporen und die weitere Ausrüstung je Kategorie mit entsprechenden Abbildungen zusammen. (Download hier)
- Bei Auswahl eines Produktes im Sprenger Onlineshop ist ein Hinweis auf die LPO-Zulassung hinterlegt.
- Die komplette LPO in gedruckter Version erhalten Sie beim FNverlag. (Link folgen)
Welche Gebisse ab welchen Prüfungen?
LPO Poster, FN-Ausrüstungskatalog
Grundsätzlich gilt:
- Normale einfach & doppelt gebrochenen Wassertrensen, Olivenkopftrensen, D-Ring Gebisse und Schenkeltrensen ab Klasse E
- Stangengebisse sind nur im Springen und erst ab Klasse A erlaubt
- Im Springen ab Klasse M** ist „alles“ erlaubt.
Für die weiteren Klassen oder Gebissformen schaut bitte in den FN-Ausrüstungskatalog.
Allgemein
Bei welchem Anbieter kann man die Sporen kaufen?
Jeder Fachhändler, der unsere Produkte führt, kann diese bestellen. Am besten einfach mal bei Deinem Fachhändler nachfragen.
Sind Spezialanfertigungen möglich?
In einigen Fällen sind Sonderanfertigungen möglich, z.B. wenn man andere Seitenteile an einem Gebiss haben möchte. Grundsätzlich muss jedoch immer individuell geschaut werden, ob die gewünschte Änderung fertigungstechnisch umsetzbar ist. Fragen Sie dazu gerne direkt bei uns oder bei einem unsrer Fachhändler nach.
Wie lange dauert die Herstellung eines Gebisses?
Bis zu einem fertigen Gebiss sind ca. 25 einzelne Fertigungsschritte notwendig. Man kann grob sagen, dass die Fertigung eines Gebissmodells - vom Guss bis zur Einlagerung ca. eine Woche dauert.
Nussknackereffekt bei einfach gebrochenen Gebissen?
Wenn das Gebiss bspw. deutlich zu groß ist, kann ein Nussknackereffekt, also ein Quetschen der unteren Laden, sowie Gaumendruck entstehen. Aber auch bei herkömmlichen Gebissen, können die Gelenkaugen sich im Gaumen aufstellen. Die einfach gebrochenen TURNADO Gebisse von Sprenger haben daher die Drehung der Gelenkaugen um 45° nach vorne, wodurch Gaumendruck vermieden wird.
Material
Aus welchem Material entstehen die meisten Gebisse?
Die meisten Gebisse werden aus Metall gefertigt, wie z.B. Edelstahl oder Kupferlegierungen. Metall hat den Vorteil, dass es sehr hart und belastbar ist und eine glatte Oberfläche hat.
Welche Metalllegierungen werden verwendet und warum?
Die größten Vorteile von Metalllegierungen als Gebissmaterial sind hohe Festigkeit, Haltbarkeit und Langlebigkeit. Dennoch bestehen zwischen erhältlichen Legierungen signifikante Qualitäts- und Funktionalitätsunterschiede für die Verwendung im Pferdemaul.
Sehr beliebt sind beispielsweise Legierungen, die den Speichelfluss anregen.
Kupfer und Eisen eignen sich dazu aufgrund ihrer natürlichen Oxidationseigenschaften, durch die die Kautätigkeit des Pferdes angeregt wird. Der Nachteil bei Eisengebissen ist, dass bei der Oxidation Rost entsteht, der vor dem Reiten entfernt werden muss.
Der Nachteil von Kupfer ist, dass reines Kupfer zu weich ist, um den Belastungen im Pferde-maul standzuhalten, es muss durch Zusätze gehärtet werden. Hier wird es interessant, denn die hinzulegierten Metalle beeinflussen das Oxidationsverhalten des Kupfers und dadurch auch die Funktionalität des Gebisses. Herkömmliche Kupferlegierungen werden mit Aluminium gehärtet - das ist günstig und einfach zu verarbeiten. Allerdings verhindert es nachweislich den gewünschten Oxidationsprozess.
Die Legierung Sensogan von Sprenger wird mit dem Spurenelement Mangan gehärtet, wodurch die Oxidation nicht beeinträchtigt wird.
Was sind die Vorteile von Metalllegierungen?
Die größten Vorteile von Metalllegierungen als Gebissmaterial sind hohe Festigkeit, Haltbarkeit und Langlebigkeit. Dennoch bestehen zwischen erhältlichen Legierungen signifikante Qualitäts- und Funktionalitätsunterschiede für die Verwendung im Pferdemaul.
Sehr beliebt sind beispielsweise Kupferlegierungen. Kupfer eignet sich aufgrund seiner natürlichen Oxidationseigenschaften als Gebissmaterial, denn dadurch wird die Kautätigkeit des Pferdes angeregt. Da reines Kupfer jedoch zu weich ist, um den Belastungen im Pferdemaul standzuhalten, muss es durch Zusätze gehärtet werden. Hier wird es interessant, denn die hinzulegierten Metalle beeinflussen das Oxidationsverhalten des Kupfers und dadurch auch die Funktionalität des Gebisses.
Was ist Edelstahl?
Bei Edelstahl handelt es sich um eine Legierung aus Eisen, Chrom und Nickel, die über eine besonders hohe Festigkeit verfügt. Es ist geschmacksneutral und hat keinerlei kaufördernde Eigenschaften. Edelstahlgebisse werden in der Regel aus dem Mittleren Osten und Fernost importiert und können – je nach Hersteller – enorme Qualitätsunterschiede aufweisen. Alle Edelstahlgebisse von SPRENGER werden diesbezüglich geprüft und erfüllen die höchsten Qualitätsstandards.
Unterschiede zwischen Sensogan und Aurigan?
Sensogan und Aurigan sind Kupferlegierungen, die speziell für den Gebrauch im Pferdemaul entwickelt wurden. Die Zusammensetzung basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und wurde von der Tierärztlichen Hochschule Hannover toxikologisch untersucht und als unbedenklich bewertet. Beide Materialien fördern den Speichelfluss und die Kautätigkeit des Pferdes. Sensogan ist die Weiterentwicklung von Aurigan und hat diese mittlerweile abgelöst.
Was ist der Unterschied Nathe zu Duo?
Material und Prinzip der Gebisse sind sehr ähnlich, Nathe (18 mm oder 20 mm) ist aber dicker als Duo (16 mm). Das Duo kann je nach Seite entweder mit leichter Zungenfreiheit oder als gerade Stange genutzt werden, das Nathe Gebiss verjüngt sich in der Mitte von beiden Seiten (oben und unten). Bei den Nathe Gebissen gibt es eine große Auswahl an verschiedensten Seitenteilen, um allen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Umstieg Kunststoff – Metall
Alternativen in Kunststoff: Duo (allerding Stange) oder Nathe, erhältlich in einfach, doppelt gebrochen und als Stange.
Metall ist immer eine Umstellung zu Kunststoff, da die Materialeigenschaft härter ist. Manche Pferde brauchen Zeit sich umzugewöhnen.
Wirkt eine weiche Gummistange eher scharf oder ist das ein Mythos?
Bei einer Stange ist die Druckverteilung gleichmäßig über die gesamte Zunge. Die Einwirkung verstärkt sich bei Zügelanzug. Gummistangen sind in der Regel sehr dick und üben häufig auch ohne Zügelanzug Druck auf die Zunge aus. Das Material ist eher weich, hat aber eine grobe Oberfläche und kann bei zu wenig Speichelfluss zu Reibungen führen. Von einer „scharfen“ Wirkung zu sprechen ist nicht korrekt. Es kommt auf die Sensibilität des Pferdes, die Platzverhältnisse im Pferdemaul und die Reiterhand an.
Warum hat das Turnado Gebiss um das Gelenk eine raue Oberfläche?
Die raue Oberfläche in der Mitte der einfach gebrochenen Turnado Gebisse ist eine Sandstrahlung, die ausschließlich als optische Kennzeichnung dient. Es handelt sich hierbei nicht um ein anderes Material, sondern lediglich um die aufgeraute Oberfläche des aus Sensogan hergestellten Gebisses. So kann man das Turnado Gebiss besser von normalen einfach gebrochenen Wassertrensen unterscheiden.
Der Vorteil dieses speziell gewinkelten Gebisses, bei dem das Gelenk in der Mitte um 45° nach vorne geneigt ist, ist eine gleichmäßige Druckverteilung auf beide Zungenhälften. Bei normalen einfach gebrochenen Gebissen ist fertigungstechnisch bedingt immer ein Gebissschenkel länger als der Andere. Auf der Seite mit dem längeren Gebissschenkel wird entsprechend mehr Druck auf den Zungenrand und Unterkiefer geleitet als auf der anderen Seite.
Bei langjähriger oder besonders intensiver Nutzung des Gebisses kann die raue Oberfläche mit der Zeit geringer werden oder verschwinden. Dies hat jedoch keinerlei Auswirkung auf die Wirkungsweise des Gebisses.
Was ist der Vorteil einer sogenannten „Stahlseele“ beim Gebiss?
Eine Stahlseele wird häufig bei Kunststoff- oder Gummigebissen verwendet und macht das Mundstück besonders stabil. Diese Stabilität sorgt nicht nur dafür, dass du viele Jahre lang Freude mit dem Gebiss haben kannst. Sie bietet dir auch Sicherheit für dein Pferd, da das Gebiss keinesfalls im Pferdemaul zerspringen oder reißen kann.
Worin unterscheiden sich Kunststoffgebisse zu Gebissen aus Metall?
Im Vergleich zu Gebissen aus Metall sind Kunststoff- und Gummigebisse deutlich weicher und sollten nicht mit den Zähnen des Pferdes in Kontakt kommen. Alle Duo-Gebisse (flexibler, weißer Kunststoff) von SPRENGER sind lebensmittelecht, lösemittelfrei und enthalten keine Weichmacher. Alle SPRENGER Duo- und Gummigebisse sind zur Erhöhung der Sicherheit mit einer Stahlseele ausgestattet, sodass sie nicht durchgebissen werden können.
Achten Sie bei Verwendung von Gummigebissen unbedingt darauf, dass Ihr Pferd genügend Speichel produziert. Gummigebisse können bei Pferden mit zu wenig Speichelfluss unangenehm werden und die Maulwinkel wund reiben („Radiergummieffekt“).
SPRENGER gewährt aufgrund der weichen Materialeigenschaften von Kunststoff- und Gummigebissen keine Garantie auf Zerbiss.
Wirkung
Was ist der Unterschied zwischen einfach & doppelt gebrochenen Gebissen?
Einfach gebrochene Gebisse wirken über die Zunge auf den Unterkiefer ein. Bei Zügelanzug stellt sich das Gelenk in der Mitte des Mundstücks leicht auf, entlastet die Zungenmitte und leitet den Druck vermehrt auf die Zungenränder.
Bei doppelt gebrochenen Gebissen erfolgte die Druckverteilung bei Zügelanzug sofort über eine größere Fläche der Zunge als bei einfach gebrochenen Gebissen.
Alle doppelt und einfach gebrochenen SENSOGAN Gebisse von SPRENGER sind an die anatomischen Bedürfnisse des Pferdemauls angepasst, sodass die Reiterhilfen effektiver ankommen.
Was sind doppelt gebrochene Gebisse?
Doppelt gebrochene Gebisse haben im Vergleich zu einfach gebrochenen Gebissen kürzere Schenkel, die durch ein Mittelstück miteinander verbunden sind. Die Druckverteilung erfolgt dadurch gleichmäßiger und großflächiger auf die Zungenhälften, ohne dass das Mittelstück in den Gaumen drückt. Der durch Zügelanzug entstehende Druck wird also deutlich großflächiger über die Zunge verteilt und auf den Unterkiefer geleitet als bei einfach gebrochenen Gebissen.
Sind Stangen weicher als gebrochene Gebisse?
Die Wirkung eines Stangengebisses hängt stark von der Beschaffung, Form und vom Material des Gebisses ab.
Eine gerade oder leicht gebogene starre Stange übt gleichmäßigen Druck über die gesamte Zungenbreite aus und liegt ruhig im Maul. Im Vergleich zu gebrochenen Gebissen gelangt bei geraden Stangen weniger Druck auf die Zungenränder und die Lefzen, dafür aber mehr auf die Zungenmitte.
Das soll nicht heißen, dass man mit einer Stange nicht auch sanft einwirken kann, wichtig ist, dass stärkerer Zügelanzug bei einer (geraden/ leicht gebogenen, starren) Stange die Zunge mehr anspricht als bei einem (normalen) gebrochenen Gebiss. Somit kann die Wirkung in dieser Situation stärker sein. Dies bestätigt sich auch beim MAX-Control Gebiss, das bei uns seit Jahrzehnten erfolgreich bei Pferden eingesetzt wird, die gelegentlich stark werden.
Wie ist die Wirkungsweise der verschiedenen Arten?
Einfach gebrochene Gebisse wirken über die Zunge auf den Unterkiefer ein. Bei Zügelanzug stellt sich das Gelenk in der Mitte des Mundstücks leicht auf, entlastet die Zungenmitte und leitet den Druck vermehrt auf die Zungenränder. Bei doppelt gebrochenen Gebissen erfolgt die Druckverteilung bei Zügelanzug über eine größere Fläche der Zunge als bei einfach gebrochenen Gebissen. Alle doppelt gebrochenen SENSOGAN Gebisse von SPRENGER sind an die anatomischen Bedürfnisse des Pferdemauls angepasst, sodass die Reiterhilfen effektiver ankommen.
Jedoch gibt es verschiedene Gebissarten, die wir Euch in unseren YouTube-Videos sowie in unserem Flyer „In 4 Schritten zum richten Gebiss“ genauer erklären.
Herkömmliche einfach gebrochene Gebisse haben fertigungstechnisch bedingt immer unterschiedlich lange Gebissschenkel, wodurch immer einseitig etwas mehr Druck ausgeübt wird. Daher sollte man diese Gebisse regelmäßig drehen.
Dieses Problem umgehen unsere Dynamic RS und Turnado Gebisse. Dabei wurde das Gelenk in der Mitte um 45° geneigt, wodurch die Gebissschenkel gleichmäßig auf der Zunge aufliegen und eine gleichmäßige Einwirkung ermöglicht wird. Ein regelmäßiges drehen des Gebisses entfällt demnach. Das einfach gebrochene novocontact Gebiss ist besonders empfehlenswert für sensible Pferde, die dazu neigen, sich einzurollen. Das KK Gebiss wird bei Pferden eingesetzt, die auf doppelt gebrochene oder normale einfach gebrochene Gebisse nicht angemessen reagieren und stark in der Anlehnung sind.
Herkömmliche doppelt gebrochene Gebisse haben ein Mittelstück, welches nicht gewinkelt ist. Die Gelenkaugen liegen aufrecht zwischen Zunge und Gaumen, dadurch können unangenehme Druckpunkte auf der Zunge oder im Gaumen entstehen.
Das KK Ultra Gebiss besitzt ein um 45° geneigtes Mittelstück. Dadurch konnte die Einwirkung deutlich verbessert werden. Das Dynamic RS Gebiss ist zudem ergonomisch geformt und ermöglicht eine sanfte, aber direkte Einwirkung. Durch das rollende Element der WH Ultra Gebisse, werden Maultätigkeit, Konzentration und das Abkauen des Pferdes gefördert. Dies bringt häufig eine entspannte Kiefermuskulatur und Oberlinie, sowie mehr Harmonie und bessere Durchlässigkeit. Doppelt gebrochene novocontact Gebisse sind ideal für Pferde, die gelegentlich stark werden, aber für den Einsatz stärker wirkender Gebisse zu sensibel sind.
Zudem gibt es Stangengebisse. Diese gehören in erfahrene, feinfühlige Reiterhände. Es gibt die Auswahl zwischen starren geraden Stangen (empfehlenswert bei Pferden, die stark werden, gegen die Hand gehen oder sich auf die Hand legen), flexiblen geraden Stangen (empfehlenswert für Pferde, die sich gelegentlich fest machen oder Undurchlässigkeiten in bestimmten Situationen zeigen) und Stangengebissen mit Zungenfreiheit (empfehlenswert für Pferde, die gegen die Hand gehen, besonders fleischige Zungen haben oder zur Korrektur von Zungenproblemen bei Pferden, die Druck auf der Zunge als unangenehm empfinden und diesem durch Hochziehen oder Herausstrecken der Zunge ausweichen).
Wie ist die Wirkung des 3-Ring-Gebisses?
Bei 3-Ring-Gebissen verteilt sich der Druck bei Zügelanzug über die Zunge auf den Unterkiefer und auf das Genick. Bei Pferden, die sich deutlich nach oben entziehen, kann ein 3-Ring-Gebiss die richtige Wahl sein.
Durch die Hebelwirkung des 3-Ring-Gebisses wird Druck auf das Genick ausgeübt, auf den die Pferde in der Regel mit dem Herabsenken des Kopfes reagieren. Der Reiter kann dann wieder über die Zunge einwirken. Die Hebelwirkung kann durch verschiedene Zügeloptionen variiert werden.
Voraussetzung hierfür ist natürlich eine geübte und gefühlvolle Reiterhand. Für Pferde, die sich eher nach unten entziehen und dazu neigen sich zu verkriechen, sind diese Gebisse nicht empfehlenswert.
Größere Einwirkung auf das Pferd durch Stangengebiss?
Bei all den Ausführungen und Formen von Stangengebissen kann man schnell mal den Überblick verlieren. Dabei ist insbesondere die Zungenfreiheit ein wichtiger Punkt, den du bei der Gebissauswahl beachten solltest. Denn während Stangengebisse mit Zungenfreiheit anatomisch geformt sind und auch bei Zügelanzug eher die Zungenränder als die Zungenmitte belasten, verteilt sich der Druck bei Stangengebissen ohne Zungenfreiheit auf die gesamte Zunge. Das heißt für dich und dein Pferd, dass du dich für die Zungenfreiheit entscheiden solltest, wenn dein Pferd nur gelegentlich gegen die Hand geht. Wenn es aber stark gegen den Zügel geht und du dir eine stärkere Einwirkung wünschst, kannst du ein Stangengebiss ohne Zungenfreiheit ausprobieren. Und Achtung: Manche Pferde haben eine besondere dicke und fleischige Zunge. Sie profitieren von größerer Zungenfreiheit.
Welches Seitenteil hat welche Wirkung?
Gebisse mit durchlaufenden Ringen wirken ausschließlich auf Zug. Durch die beweglichen Ringe kann eine unruhige oder unerfahrene Reiterhand gering ausgeglichen werden. Außerdem kann das Pferd das Gebiss durch Anspannen der Zunge etwas anheben und dadurch zu starkem Druck kurzfristig ausweichen. Grundsätzlich sind Wassertrensen für jedes Pferd und jeden Ausbildungsstand geeignet und besonders für junge Pferde oder Reitanfänger empfehlenswert.
Gebisse mit festen Seitenteilen wie Olivenkopf-, D-Ring und Schenkeltrensen wirken ebenfalls ausschließlich auf Zug über die Zunge auf den Unterkiefer. Im Vergleich zu Wassertrensen werden hier die Zügelhilfen direkter übergetragen. Das Mundstück ist fest am Ring angebracht und liegt daher besonders ruhig im Pferdemaul. Zudem besteht eine zusätzliche seitliche Anlehnung die z.B. das Reiten von Wendungen und die Begrenzung am äußeren Zügel erleichtert. Je größer die Kontaktfläche zwischen Seitenteil und Lefze, umso größer ist auch die seitliche Einwirkung.
Zudem gibt es Gebiss mit zusätzlicher Einwirkung auf das Genick, wie die Multi Ringtrense, die 3-Ring-Gebisse und die Fillistrense, sowie Gebisse mit zusätzlicher Einwirkung auf Genick und Unterkiefer wie z.B. Pelham, Kandare und Springkandare. Weitere Informationen zu unseren Seitenteilen bekommt ihr in unserem PDF „In 4 Schritten zum richtigen Gebiss“.
Was ist der sogenannte Nussknackereffekt“?
Der Nussknackereffekt bezeichnet entweder den Druck des Gelenks einfach gebrochener Gebisse in den Gaumen und/oder das Einklemmen der Zunge und unteren Laden durch die sich aufstellenden Gebissschenkel. Bei Pferden mit einem besonders flachen Gaumen oder einem Gebiss, das deutlich zu groß oder zu dick für das Pferd ist, kann das vorkommen. Bei einem passenden Gebiss ist der Nussknackereffekt quasi ausgeschaltet, da die Maulwinkel das Aufstellen des Gebisses begrenzen.
Produkte
Gebisse
Können verschiedene Gebissmaterialien miteinander kombiniert werden?
Bei der Nutzung von Kandare und Unterlegtrense dürfen unterschiedliche Materialien (Metalle oder Kunststoff) kombiniert werden. Ausnahme: nachweislich gesundheitsschädigende Kombinationen.“ (Quelle: LPO 2018, S. 83 und S. 291).
Mein Pferd ist unzufrieden mit der Kandare, was kann ich tun?
Häufig ist die Verschnallung das Problem, insbesondere bei Pferden mit kleinem Maul und/oder kurzer Maulspalte. Die Kandare sollte nicht zu dick sein und nicht in Kontakt mit der Unterlegtrense kommen. Wenn es an der Verschnallung nicht liegt, kann auch die anatomische Form der Kandare nicht passend für Ihr Pferd sein. Daher ist es immer wichtig zu schauen, wie viel Platz im Pferdemaul ist und wie die anatomischen Gegebenheiten zu prüfen und eine entsprechende Kandare auszuwählen.
Wie finde ich die passende Kandare/das passende Kandarengebiss?
Die HO Kandare ist ein tolles Kandarengebiss, das für viele Pferde funktioniert und auch besonders gut geeignet ist, um Pferde an eine Kandare zu gewöhnen. Es hat eine leichte Zungenfreiheit und ist im Ganzen leicht gebogen und nach vorne geneigt. Die Zunge hat mehr Platz als bei einer geraden Stange. Es kann kein Gaumendruck entstehen. Die Auswahl unserer Kandaren und den jeweiligen Beschreibungen findest du hier.
Wie müssen die Unterlegtrense und die Kandarengebisse richtig verschnallt werden?
- Unterlegtrense sollte in Weite und Form dem normalen Trensengebiss entsprechen, Stärke 12- 14 mm.
- Kandare liegt tiefer im Maul und sollte dicht am Maulwinkel abschließen. Daher in der Regel eine Nummer kleiner wählen als die Unterlegtrense.
- Kinnkette so verschnallen, dass ein Winkel zwischen Maulspalte und Unterzug von ca. 30° bis 45° zugelassen wird.
- Gebisse dürfen sich bei angenommenem Zügel nicht berühren.
Woher weiß man, dass das Pferd ein neues Gebiss braucht?
Wenn das Gebiss ausgeschlagen ist (an den Ringlöchern oder Gelenken) oder scharfkantige Stellen aufweist. Kunststoff und Gummigebisse sollten regelmäßig auf Zahnspuren oder Materialschäden untersucht und im Zweifel ausgetauscht werden.
Sollte man ein Gebiss jedes Jahr erneuern?
Nein. Bei hochwertigen Gebissen ist das absolut nicht notwendig - solange es keine scharfen Kanten auf dem Mundstück oder an den Ringlöchern aufweist.
Wie lange kann ein Gebiss in der Regel benutzt werden bzw. wann sollte man es ersetzen?
Das kommt ganz darauf an, wie oft und für wie viele Pferde es genutzt wird. Erfahrungsgemäße halten Sprenger Metallgebisse 5-7 Jahre. Spätestens wenn es an den Ringlöchern oder Gelenkaugen ausgeschlagen/scharfkantig werden sollte, sollte es ausgetauscht werden.
Was kann passieren, wenn das Gebiss nicht richtig passt?
Ein nicht passendes Gebiss kann sich auf die Rittigkeit des Pferdes auswirken. Je nach Gebissform und Anwendung können sogar durchaus Verletzungen entstehen, z.B. am Maulwinkel durch zu große oder zu kleine Gebisse. Kopfschlagen, Aufsperren des Mauls, Verkriechen hinter dem Zügel oder Überreaktion auf Zügelhilfen können auf ein nicht passendes Gebiss hinweisen.
Brauche ich ein weiteres Gebiss, wenn ich Gummischeiben benutze?
Das kommt auf die Dicke der Gummischeiben an. Bei normalen Gummischeiben ist ein größeres Gebiss nicht notwendig. Wichtig ist aber, dass die Maulwinkel nicht eingeklemmt werden. Ein Gebiss in einer Nummer Größer bedeutet 1 cm, also 0,5 mm mehr Platz auf jeder Seite. Also mehr Platzgewinn als die Gebissscheiben einnehmen und das Gebiss ist dann ggf. zu groß.
Sollte man ein anderes Gebiss zum Springen mit „hitzigem“ Pferd nehmen?
Wenn gesundheitliche Probleme als Ursache für die „Hitzigkeit“ ausgeschlossen sind, kann das durchaus Sinn machen. Je nach Problematik bieten sich dazu verschiedene Gebissformen an, z. B. Stangen- oder Hebelgebisse, wie 3-Ring Gebisse oder Pelhams. Der Reiter sollte dazu aber in jedem Fall eine feinfühlige Hilfengebung erlernt haben.
Mein Pferd knirscht stark mit den Zähnen – was tun?
Das Zähneknirschen kann viele Gründe haben, ein Gebisswechsel alleine bringt meist nicht den ganz großen Erfolg. Wichtig ist auch, dass die ganze Trense gut passt. Sprich nicht an den Ohren drückt oder Nervenbahnen eingeklemmt werden. Gerade bei jungen Pferden wird das Problem meist mit zunehmender Rittigkeit besser. Für dein junges Pferd könnte das WH Ultra etwas sein. Durch das Rädchen in der Mitte wird die Kautätigkeit angeregt und somit entspannt sich die Kiefermuskulatur.
Welches Gebiss eignet sich am besten zum Einreiten junger Pferde?
Wir empfehlen gerne eine anatomisch angepasste doppelt oder einfach gebrochene Wassertrense (KK Ultra oder Turnado) in 16 mm Stärke.
Für junge Pferde, die noch gar nicht mit dem Gebiss vertraut sind, sollte man ein Gebiss wählen, das nicht zu viel Druck auf die Zunge oder das Maul ausübt. Junge Pferde haben meist weder eine stetige Anlehnung, noch stehen Sie an den Hilfen. In der Regel bietet sich hier eine Wassertrense an, die nicht zu dick und nicht zu dünn ist. Zu dicke Gebisse können unangenehm für das Pferd sein und Druckstellen ausüben, zu dünne Gebisse wirken eventuell zu stark.
Bei jungen Pferden, die bereits vertraut mit dem Gebiss und den Reiterhilfen sind, kann man auch eine Trense mit festem Ring, z.B. Olivenkopftrense verwenden. Ein solches Gebiss liegt ruhiger im Pferdemaul und auf der Zunge, was sich bei jungen Pferden mit unruhiger Anlehnung oder Pferden, die zu sehr mit dem Gebiss spielen, positiv auswirken kann.
Zum Anreiten ist das Turnado oder das KK Ultra in der Regel eine gute Wahl. Das Dynamic eignet sich auch, vor allem bei Pferden mit kleinem, schmalem Maul und einer dicken Zunge. Sollte ausreichend Platz zwischen Zunge und Gaumen sein, empfehlen wir eher das KK Ultra. Dieses ist unser Topseller unter den Ausbildungsgebissen.
Welches Gebiss eignet sich für sensible Pferde?
In jedem Fall muss daran gearbeitet werden, das Vertrauen zur Reiterhand herzustellen. Dies kann durch eine Gebissform mit sanfter Druckverteilung (z.B. einfach gebrochenes novocontact Gebiss) ermöglicht werden oder durch die Wahl des Materials (z. B. Kunststoff).
Welches Gebiss ist empfehlenswert, wenn das Pferd sehr stark wird und sich auf das Gebiss stützt?
- Häufig hängt dies mit einem Rittigkeitsproblem zusammen, an dem in der weiteren Ausbildung gearbeitet werden muss. Zur Korrektur kann man zum Beispiel mit Gebissen arbeiten, die ab einem gewissen Druck zur Stange werden (MAX Control). Wird das Pferd stark wird, hat der Reiter eine effektivere Einwirkung, gibt das Pferd nach, wirkt auch das Gebiss wieder weicher. Wichtig: das Gebiss sollte in diesem Fall als Korrekturgebiss eingesetzt werden und ist nicht zum täglichen Gebrauch gedacht. Die Lösung dieses Problems kann nur durch korrekte Ausbildung erfolgen.
- Bei dem einfach gebrochenen KK Gebiss ist die Druckverteilung etwas anders als bei einem herkömmlichen einfach gebrochenen Gebiss, dadurch kann die Einwirkung bei Zügelanzug kurzzeitig etwas intensiver sein, um schnellstmöglich wieder weich mit der Reiterhand werden zu können.
Was tun bei zu viel Kauaktivität?
Verschnallung, Passform und Größe überprüfen. Eventuell hat das Pferd Druckpunkte im Maul und reagiert deshalb so. Wenn die Reaktion eher ein Spielen oder abgelenkt sein ist, kann versucht werden auf ein einfach gebrochenes Gebiss und/oder Olivenkopfgebiss zu wechseln. Hier ist weniger Bewegung im Mundstück, bzw. liegt das Gebiss ruhiger durch das feste Seitenteil.
Welches Gebiss ist empfehlenswert, um die Kautätigkeit zu fördern?
- Es gibt Gebissmaterialien, die durch Oxidation den Speichelfluss und die Kautätigkeit fördern, zum Beispiel Sensogan
- Bei Pferden, die eine sehr angespannte Unterkiefermuskulatur haben und dadurch eher „stumpf“ sind, kann man Gebisse nutzen, die sehr beweglich und flexibel sind. Zum Beispiel doppelt gebrochene Wassertrensen oder das WH Ultra, mit einem rollenden Element im Mittelstück.
Welches Gebiss ist bei einer kurzen Maulspalte geeignet, ohne dass es oberhalb der Maulwinkel scheuert?
- Häufig wird das Gebiss bei kurzen Maulspalten zu hoch eingeschnallt, wodurch es zu Scheuerstellen oberhalb der Maulwinkel kommen kann. Wichtig ist daher das Gebiss nicht zu groß zu wählen und korrekt zu verschnallen.
- In solchen Fällen eignen sich Gebisse mit geraden Gebissschenkeln gut
Welche Gebisse eignen sich für Pferde mit besonders empfindlichen Maulwinkeln?
Olivenkopfgebisse aus Metall eignen sich für Pferde mit empfindlichen Maulwinkeln im äußeren Bereich.
Hat ein Pferd Probleme im inneren Bereich des Maulwinkels kann das auch durch eine falsche Größe oder Verschnallung verursacht worden sein.
Gummigebisse sind für solche Fälle weniger geeignet, da sie eine weiche und raue Oberfläche haben und das Problem durch Reibung (Radiergummieffekt) noch verschlimmern können.
Mein Pferd hat – besonders im Fellwechsel – besonders empfindliche Maulwinkel. Was kann ich tun?
- Maulwinkel gut pflegen, immer schön weich und geschmeidig halten
- Gebisse mit glatter Oberfläche verwenden, kein Gummigebiss
- Reibung vermeiden = Gebissgröße überprüfen
- Maulwinkel sollte nicht gequetscht werden oder in Kontakt mit dem Ringloch kommen
- zu große Gebisse verrutschen schnell oder reiben außen am Maulwinkel, insbesondere bei eher fleischigen Maulwinkeln
Welches Gebiss passt gut bei sensiblen Pferden mit kleiner Maulspalte & wenig Platz im Maul?
Für sensible Pferde mit wenig Platz im Maul und/oder dicken Zungen eignen sich besonders gut die anatomischen und ergonomisch geformten Gebissmodelle, da sie den Platz im Maul optimal ausnutzen.
Pferd spielt mit dem Gebiss, was tun?
Gebisse mit festen Seitenteilen liegen ruhiger. Eventuell ein einfach gebrochenes Gebiss probieren, dann ist weniger Bewegung im Mundstück und es lädt weniger zum Spielen ein.
Welches Gebiss eignet sich am besten bei Pferden mit Zungenproblemen?
- Immer im Einzelfall zu betrachten. Ursachenforschung ganz wichtig. Je genauer man identifizieren kann in welchen Situationen das Problem auftritt, desto bessere Ableitungen kann man auf die Gebisswahl treffen.
- Gesundheitliche Probleme müssen ausgeschlossen werden
- Häufig helfen Gebisse, die den Druck von der Zunge nehmen, bzw. gleichmäßig verteilen (z.B. Dynamic RS, novocontact, Comfort Mouth Stangengebiss,…)
- Kontaktieren Sie uns gerne auch direkt.
Welches Gebiss eignet sich am besten, wenn das Pferd die Zunge über das Gebiss legt?
In der Regel legen Pferde die Zunge über das Gebiss, um dem Druck auf der Zunge auszuweichen. Hier sollte der Druck von der Zunge genommen oder besser verteilt werden. In erster Linie durch weniger Handeinwirkung oder durch ein anatomisch passendes Gebiss, wie z.B. unsere Dynamic RS Gebisse, welche der Zunge etwas mehr Platz bieten durch ihre ergonomische Form. Bei speziellen Fragen dazu gerne an Sprenger direkt oder an einen unserer Fachhändler wenden.
Welches Gebiss eignet sich, wenn das Pferd trotz überprüfter Zähne plötzlich maulig ist?
Gebiss überprüfen. Gibt es scharfe Kanten oder ist es ausgeschlagen an den Gelenkaugen oder Ringlöchern? Manchmal hilft auch Abwechslung, sprich ein anderes Gebiss ausprobieren. Wenn das Gebiss eher dick ist, kann es nach der Zahnbehandlung (Abschleifen der Vorderzähne) in sehr seltenen Fällen dazu kommen, dass nicht mehr genügend Platz ist und man auf ein Dünneres ausweichen muss.
Pferd das schnell Quetschungen und offene Stellen im Maul bekommt – welches Gebiss?
Es kommt darauf an, wo die Quetschungen auftreten. Wenn die Maulwinkel innen sehr fleischig sind, sollte man evtl. keinen Olivenkopf nehmen, sondern eine Wassertrense und eher eine gerade Gebissform – natürlich nicht zu dick! Die Gebissweite sollte unbedingt passen (weder zu groß noch zu klein) und das Gebiss sollte nicht zu hoch verschnallt sein. Wir würden da ein KK Ultra in 14 oder 16 mm Stärke oder Turnado empfehlen. Wenn die Zunge dick ist, auch ein Dynamic RS - aber lieber als Wassertrense.
Welches Gebiss bei Pferden, die fest im Maul sind?
· Hier sollte im Training daran gearbeitet werden, die Kiefer und Halsmuskulatur zu lockern.
· Bei Pferden, die eine sehr angespannte Unterkiefermuskulatur haben und dadurch eher „stumpf“ sind, kann man Gebisse nutzen, die sehr beweglich und flexibel sind. Zum Beispiel doppelt gebrochene Wassertrensen oder das WH Ultra, mit einem rollenden Element im Mittelstück.
Welches Gebiss ist empfehlenswert, damit das Pferd weicher im Maul wird?
- Auch hier ist keine pauschale Aussage möglich, es muss der Einzelfall betrachtet werden.
- In der Regel nimmt man in solchen Fällen eine eher dünnere Gebissstärke und eine gebogene Form.
Welches Gebiss zur Entspannung des Drucks an Lefzen/Maulwinkel?
Gebisse mit eher gerader Form oder Stangengebisse belasten die Lefzen und Maulwinkel in der Regel weniger als gebogene Gebissformen.
Stimmt es, dass D-Ringe und eine Stange deutlich weniger im Maul einquetschen als andere Gebisse?
Nein. Solch pauschale Aussagen sind nie auf alle Pferde anwendbar. Hier gilt es die individuellen anatomischen Bedingungen und Bedürfnisse der Pferde zu betrachten. Stangengebisse erfordern außerdem eine geübte und feinfühlige Reiterhand und sind nur empfehlenswert, wenn das Pferd bereits gut an den Hilfen steht. Sie erfordern eine gleichmäßige Zügelführung und verkanten bei einseitigen Zügelhilfen. Für das Erarbeiten von Stellung und Biegung ist mit Stangengebissen zum Beispiel nicht möglich.
Sind Gebisse mit Geschmack empfehlenswert?
Die natürliche Kaubewegung der Pferde ist sehr wichtig und ein Zeichen von Zufriedenheit und Losgelassenheit. Bei vielen Pferden lässt sich durch die Oxidation von Kupferlegierungen, wie z.B. Sensogan, die Kautätigkeit verbessern und fördern und die Akzeptanz des Gebisses steigern.
Was ist eine Schenkeltrense bzw. Schenkelgebiss?
Eine Schenkeltrense ist im Grunde wie ein Olivenkopf- oder D-Ring Gebiss mit verlängerten Stegen an der Seite. Es liegt ruhig im Maul und dient der seitlichen Begrenzung, z. B. bei Pferden, die dazu neigen über die Schulter auszubrechen, und kann durch die langen Stege nicht durch das Maul gezogen werden.
Unterschied der Wirkung eines runden oder oval förmigen Gebissringes?
- Runde Gebissringe sind nicht fest am Mundstück angebracht und können sich in den Ringlöchern drehen. Das Mundstück kann sich also unabhängig vom Gebissring bewegen und ist relativ flexibel.
- Bei Olivenkopfgebissen ist der Gebissring fest am Mundstück montiert und liegt dadurch ruhiger im Maul und auf der Zunge. Die Einwirkung auf die Zunge ist dadurch direkter, die Lage im Pferdemaul ruhiger. Durch die weichen Übergänge zum Gebissring sind diese Gebisse Maulwinkelschonend und begrenzen leicht.
Unterschied Olivenkopf, Ringform, D-Form?
Je größer die Fläche am Maulwinkel ist, desto mehr Begrenzung und Rahmen gebe ich dem Pferd.
Wozu dient ein D-Ring Gebiss?
Ein D-Ring Gebiss liegt durch den am Mundstück fixierten D-Ring deutlich ruhiger im Pferdemaul als eine Wassertrense. Die Ringe sollen dafür dicht am Maulwinkel abschließen. Durch die seitliche Begrenzung unterstützt der Ring beim Reiten von Wendungen. Bei D-Ring Gebissen und Gebissen mit festen Seitenteilen, kommt der Reiter mit der Zügelhilfe direkter durch, da jede Hilfe über die Hand direkt auf die Zunge geleitet wird.
Feste Seitenteile: D-Ring, Olivenkopf oder Schenkeltrense?
Olivenkopf-, D-Ring- und Schenkeltrensen wirken bei Zügelanzug über die Zunge auf den Unterkiefer. Die Zügelhilfen werden im Vergleich zu Wassertrensen direkter übertragen. Die Bewegungen unruhiger oder ungeübter Reiterhände werden direkt auf die Zunge geleitet.
Da das Mundstück fest am Ring angebracht ist, liegt es besonders ruhig im Pferdemaul. Durch die weichen Übergänge zu den Seitenteilen sind diese Gebisse besonders maulwinkelschonend. Außerdem besteht durch die Auflagefläche der Seitenteile eine zusätzliche seitliche Begrenzung, die z. B. das Reiten von Wendungen und die Begrenzung am äußeren Zügel (verwahrende Zügelhilfe) erleichtert.
Die seitliche Begrenzung von D-Ring und Schenkeltrensen ist im Vergleich zu Olivenkopftrensen stärker, denn je größer die Kontaktfläche zwischen Seitenteil und Maulwinkel, desto größer ist auch die seitliche Begrenzung.
Diese Gebisse eignen sich besonders für Pferde mit empfindlichen Maulwinkeln, für Pferde, die dazu neigen über die Schulter auszubrechen (z.B. beim Abwenden oder beim Anreiten von Sprüngen) oder für Pferde, die ein sehr unruhiges Maul haben und mit dem Mundstück einer Ringtrense zu sehr „spielen“.
Welche Gebisse sind am „schärfsten“, welche am „weichsten“?
Das kommt immer auf das Pferd (Anatomie, Charakter, Ausbildungsstand), die Situation und natürlich die Qualitäten des Reiters an. Bei Gebissen, mit Hebelwirkung ist es zum Beispiel so, dass der Druck durch die Zügelhilfe auf mehrere Wirkpunkte verteilt wird. Dieses vermeintlich „schärfere“ Gebiss in feinfühliger Reiterhand kann weicher sein als ein vermeintlich weiches Gebiss, bei dem der Reiter ins „Ziehen“ kommt und der ganze Druck auf nur einem Wirkpunkt (i.d.R. die Zunge) gelangt.
Ist die Wassertrense immer doppelt gebrochen?
Nein. Der Begriff Wassertrense bezeichnet lediglich den durchlaufenden Ring an der Seite. Ursprünglich gab es nur einfach gebrochene Wassertrensen, bis dann mit der Zeit die doppelt gebrochene Gebissform erfunden wurde.
Welche Gebisse haben eine zusätzliche Einwirkung auf das Genick?
Bei 3-Ring und Multi Ring Gebissen verteilt sich der Druck bei Zügelanzug zunächst über die Zunge auf den Unterkiefer und dann auf das Genick. Dadurch erhält der Reiter bei stark werdenden und sich nach oben entziehenden Pferden wieder mehr Kontrolle, denn durch den Druck auf das Genick reagieren Pferde in der Regel mit Herabsenken des Kopfes.
Bei 3-Ring Gebissen ist der Effekt noch deutlicher, da die Hebelwirkung durch die Länge des Seitenteils noch größer ist. Die optimale Wirkung wird bei Verwendung von zwei Zügelpaaren erzielt. Der Hauptzügel im großen Ring wirkt auf Zunge und Unterkiefer, das zweite Zügelpaar - verschnallt im unteren Ring - kann bei Bedarf über das Backenstück Druck auf das Genick ausüben. Voraussetzung hierfür ist natürlich eine geübte und gefühlvolle Reiterhand.
Kann man bei einem Pferd (von außen) beurteilen, welche Gebissart es bevorzugt?
Ein Pferd zeigt in der Regel beim Reiten seine Vorliebe oder Abneigung für oder gegen ein verwendetes Gebiss. Man kann, mit etwas Übung, bei Betrachtung der anatomischen Verhältnisse darauf schließen, welche Gebissform für das Pferd angenehmer sein sollte. Hier spielen z. B. der Abstand zwischen Oder und Unterkiefer, Dicke der Zunge, Ausprägung des Gaumens und Beschaffenheit der unteren Laden eine Rolle.
Wann eignen sich Stangengebisse?
Ob sensibel oder stark: Stangengebisse eignen sich, je nach Ausführung, für ganz verschiedene Pferdetypen. Die Auswahl ist riesig und je nach Modell kann sich die Wirkungsweise enorm unterscheiden. Aber Moment mal: Woher weißt du dann, ob sich ein Stangengebiss für dich und dein Pferd eignen könnte? Grundsätzlich gilt, dass diese Gebissform weniger geeignet ist, wenn dein Pferd sich nur schwerlich wenden, stellen und biegen lässt. Denn sobald du mit einseitigen Zügelhilfen einwirken musst, verkantet das Gebiss. Ein Stangengebiss ist also vor allem dann geeignet, wenn du eine gleichmäßige Verbindung mit beiden Händen hast und in der Lage bist, dein Pferd vornehmlich mit Schenkel- und Gewichtshilfen durch Wendungen zu reiten.
Was ist besser: Stangengebiss oder gebrochenes Gebiss?
Ein pauschales besser oder schlechter gibt es bei dieser Frage nicht. Das kommt ganz auf das Pferd, Einsatzgebiet und den Reiter an. Mit Stangengebissen sind einseitige Zügelhilfen oder das Erarbeiten von Stellung und Biegung nur schwer (flexible Stange) oder gar nicht (starre Stange) möglich. Reiter, die ein Stangengebiss verwenden, sollten ihr Pferd daher mit Schenkel- und Gewichtshilfen gut parieren und durch eine Wendung reiten können.
Unterschied einfach und doppelt gebrochen?
Einfach gebrochene Gebisse wirken eher punktuell auf den Zungenrand und weniger auf die Zungenmitte.
Doppelt gebrochene Gebisse wirken großflächiger auf die Zunge, der Druck verteilt sich über Zungenrand und -mitte.
Welches Gebiss braucht mein Pferd?
Das ist abhängig von Anatomie, Alter, Charakter, Gesundheitszustand des Pferdes, Ausbildungsstand von Pferd und Reiter. Im Zweifel Trainer, Fachhändler oder Gebissfachmann zu Rate ziehen. Gängige Gebissmodelle ausleihen & ausprobieren (Stallkollegen oder Testcenter, Händler). Ansonsten erstellen wir entsprechende Videos über die verschiedenen Gebissarten, die bei der Wahl des Gebisses helfen sollen.
Grundsätzlich sollte man immer das Ziel haben, mit einem normalen Gebiss (wie zum Beispiel Wasser- oder Olivenkopftrense) zu reiten. Ob einfach oder doppelt gebrochen besser ist, findet man häufig am besten durch Ausprobieren heraus.
Eine speziellere Gebissform ergibt sich häufig durch steigende Anforderungen in der weiteren Ausbildung von Pferd und Reiter. Hebelgebisse sind beispielsweise sinnvoll, wenn das Pferd sich nach oben entzieht und der Reiter dadurch nicht mehr über die Zunge einwirken kann. Hier sollte aber in jedem Fall der Ausbilder oder ein Fachmann hinzugezogen werden und der Reiter in der Lage sein, feine und unabhängige Hilfen zu geben.
Wieso gibt es so viele verschiedene Arten von Gebissen?
Pferde sind so sensibel und individuell wie wir Menschen. Gebisse dienen als Kommunikationsmittel zwischen Reiter und Pferd und sollten keine falschen oder missverständlichen Signale senden. Deshalb ist es wichtig, die Gebisse an die individuellen und anatomischen Bedürfnisse des Pferdes anzupassen.
Je nach Einsatzgebiet spielt selbstverständlich auch die Sicherheit eine große Rolle.
Welche Arten gibt es?
Die gängigsten Gebissmodelle sind:
- einfach oder doppelt gebrochene Gebisse, Stangengebisse
- Wassertrensen
- Gebisse mit festen Seitenteilen: Olivenkopf, D-Ring, Schenkeltrense
- Gebisse mit zusätzlicher Einwirkung auf das Genick: Aufziehtrense, 3-Ring Trense
- Gebisse mit zusätzlicher Einwirkung auf Genick und Kinngruppe: Pelham, Reitkandare
- Zäumungen mit Einwirkung auf Genick, Nasenbein & Unterkiefer: Hackamore
Welche Gebisse sind am „schärfsten“, welche am „weichsten“?
Das kommt immer auf das Pferd (Anatomie, Charakter, Ausbildungsstand), die Situation und natürlich die Qualitäten des Reiters an. Bei Gebissen, mit Hebelwirkung ist es zum Beispiel so, dass der Druck durch die Zügelhilfe auf mehrere Wirkpunkte verteilt wird. Dieses vermeintlich „schärfere“ Gebiss in feinfühliger Reiterhand kann weicher sein als ein vermeintlich weiches Gebiss, bei dem der Reiter ins „Ziehen“ kommt und der ganze Druck auf nur einem Wirkpunkt (i.d.R. die Zunge) gelangt.
Ist die Wassertrense immer doppelt gebrochen?
Nein. Der Begriff Wassertrense bezeichnet lediglich den durchlaufenden Ring an der Seite. Ursprünglich gab es nur einfach gebrochene Wassertrensen, bis dann mit der Zeit die doppelt gebrochene Gebissform erfunden wurde.
Welche Gebisse haben eine zusätzliche Einwirkung auf Genick und Unterkiefer?
Pelhams wirken auf drei verschiedene Punkte am Pferdekopf: über die Zunge auf den Unterkiefer, durch Hebelwirkung der seitlichen Anzüge auf das Genick sowie über die Kinnkette auf den Unterkiefer. Die Zügelhilfe wird also auf die verschiedenen Druckpunkte am Pferdekopf verteilt. Dies ermöglicht dem Reiter eine bessere Einwirkung und Kontrolle, z. B. bei starken oder stürmischen Pferden.
Eine korrekte Grundausbildung und Rittigkeit sollten Voraussetzung für die Verwendung solcher Gebisse sein. Da der Unterkiefer des Pferdes sehr empfindlich und nur mit einer dünnen Hautschicht überzogen ist, bietet sich die Verwendung einer Kinnkettenunterlage als Polster an.
Welche Gebisse haben eine zusätzliche Einwirkung auf das Genick?
Bei 3-Ring und Multi Ring Gebissen verteilt sich der Druck bei Zügelanzug zunächst über die Zunge auf den Unterkiefer und dann auf das Genick. Dadurch erhält der Reiter bei stark werdenden und sich nach oben entziehenden Pferden wieder mehr Kontrolle, denn durch den Druck auf das Genick reagieren Pferde in der Regel mit Herabsenken des Kopfes.
Bei 3-Ring Gebissen ist der Effekt noch deutlicher, da die Hebelwirkung durch die Länge des Seitenteils noch größer ist. Die optimale Wirkung wird bei Verwendung von zwei Zügelpaaren erzielt. Der Hauptzügel im großen Ring wirkt auf Zunge und Unterkiefer, das zweite Zügelpaar - verschnallt im unteren Ring - kann bei Bedarf über das Backenstück Druck auf das Genick ausüben. Voraussetzung hierfür ist natürlich eine geübte und gefühlvolle Reiterhand.
Kann man bei einem Pferd (von außen) beurteilen, welche Gebissart es bevorzugt?
Ein Pferd zeigt in der Regel beim Reiten seine Vorliebe oder Abneigung für oder gegen ein verwendetes Gebiss. Man kann, mit etwas Übung, bei Betrachtung der anatomischen Verhältnisse darauf schließen, welche Gebissform für das Pferd angenehmer sein sollte. Hier spielen z. B. der Abstand zwischen Oder und Unterkiefer, Dicke der Zunge, Ausprägung des Gaumens und Beschaffenheit der unteren Laden eine Rolle.
Weitere Fragen zu den Gebissen
Wann eignen sich Stangengebisse?
Ob sensibel oder stark: Stangengebisse eignen sich, je nach Ausführung, für ganz verschiedene Pferdetypen. Die Auswahl ist riesig und je nach Modell kann sich die Wirkungsweise enorm unterscheiden. Aber Moment mal: Woher weißt du dann, ob sich ein Stangengebiss für dich und dein Pferd eignen könnte? Grundsätzlich gilt, dass diese Gebissform weniger geeignet ist, wenn dein Pferd sich nur schwerlich wenden, stellen und biegen lässt. Denn sobald du mit einseitigen Zügelhilfen einwirken musst, verkantet das Gebiss. Ein Stangengebiss ist also vor allem dann geeignet, wenn du eine gleichmäßige Verbindung mit beiden Händen hast und in der Lage bist, dein Pferd vornehmlich mit Schenkel- und Gewichtshilfen durch Wendungen zu reiten.
Was ist besser: Stangengebiss oder gebrochenes Gebiss?
Ein pauschales besser oder schlechter gibt es bei dieser Frage nicht. Das kommt ganz auf das Pferd, Einsatzgebiet und den Reiter an. Mit Stangengebissen sind einseitige Zügelhilfen oder das Erarbeiten von Stellung und Biegung nur schwer (flexible Stange) oder gar nicht (starre Stange) möglich. Reiter, die ein Stangengebiss verwenden, sollten ihr Pferd daher mit Schenkel- und Gewichtshilfen gut parieren und durch eine Wendung reiten können.
Unterschied einfach und doppelt gebrochen?
Einfach gebrochene Gebisse wirken eher punktuell auf den Zungenrand und weniger auf die Zungenmitte.
Doppelt gebrochene Gebisse wirken großflächiger auf die Zunge, der Druck verteilt sich über Zungenrand und -mitte.
Welches Gebiss braucht mein Pferd?
Das ist abhängig von Anatomie, Alter, Charakter, Gesundheitszustand des Pferdes, Ausbildungsstand von Pferd und Reiter. Im Zweifel Trainer, Fachhändler oder Gebissfachmann zu Rate ziehen. Gängige Gebissmodelle ausleihen & ausprobieren (Stallkollegen oder Testcenter, Händler). Ansonsten erstellen wir entsprechende Videos über die verschiedenen Gebissarten, die bei der Wahl des Gebisses helfen sollen.
Grundsätzlich sollte man immer das Ziel haben, mit einem normalen Gebiss (wie zum Beispiel Wasser- oder Olivenkopftrense) zu reiten. Ob einfach oder doppelt gebrochen besser ist, findet man häufig am besten durch Ausprobieren heraus.
Eine speziellere Gebissform ergibt sich häufig durch steigende Anforderungen in der weiteren Ausbildung von Pferd und Reiter. Hebelgebisse sind beispielsweise sinnvoll, wenn das Pferd sich nach oben entzieht und der Reiter dadurch nicht mehr über die Zunge einwirken kann. Hier sollte aber in jedem Fall der Ausbilder oder ein Fachmann hinzugezogen werden und der Reiter in der Lage sein, feine und unabhängige Hilfen zu geben.
Wieso gibt es so viele verschiedene Arten von Gebissen?
Pferde sind so sensibel und individuell wie wir Menschen. Gebisse dienen als Kommunikationsmittel zwischen Reiter und Pferd und sollten keine falschen oder missverständlichen Signale senden. Deshalb ist es wichtig, die Gebisse an die individuellen und anatomischen Bedürfnisse des Pferdes anzupassen.
Je nach Einsatzgebiet spielt selbstverständlich auch die Sicherheit eine große Rolle.
Welche Arten gibt es?
Die gängigsten Gebissmodelle sind:
- einfach oder doppelt gebrochene Gebisse, Stangengebisse
- Wassertrensen
- Gebisse mit festen Seitenteilen: Olivenkopf, D-Ring, Schenkeltrense
- Gebisse mit zusätzlicher Einwirkung auf das Genick: Aufziehtrense, 3-Ring Trense
- Gebisse mit zusätzlicher Einwirkung auf Genick und Kinngruppe: Pelham, Reitkandare
- Zäumungen mit Einwirkung auf Genick, Nasenbein & Unterkiefer: Hackamore
Stimmt es, dass die Pferdezunge rein anatomisch am besten mit D-Ringen und Stange klarkommt?
Nein. Es gibt zahlreiche verschiedene Arten von Stangengebissen, die sich in der Art der Einwirkung extrem unterscheiden. Welches Pferd mit welchem Gebiss zufrieden läuft, ist immer individuell und von Anatomie, Charakter und Ausbildungsstand abhängig. Auch D-Ringe sind nicht für jedes Pferd zu empfehlen.
Was kann ich tun, wenn mein Pferd eine Zwischengröße benötigt?
- Einige Gebissmodelle gibt es auch in Zwischengrößen, hierzu bitte im Fachhandel oder beim Hersteller erkundigen.
- Evtl. andere Gebissform testen: Olivenkopfgebisse sollten z.B. kleiner gewählt werden und direkt am Maulwinkel anliegen.
- Gebisse nachmessen. Die Größen können je nach Modell leicht variieren und entsprechend kleiner oder etwas größer ausfallen.
- Nächstbessere Alternative wählen. An jeder Seite zwischen Maulwinkel und Gebissring entsprechend 2,5 mm oder 5 mm (je nach Größensprung) dazurechnen oder abziehen und die am besten passende Alternative wählen.
Warum gibt es so wenige in 16 oder 16,5 cm?
In dieser Größe ist die Nachfrage gering, daher sinkt hier die Auswahl. Die gängigsten Gebisse sind aber auch in dieser Größe erhältlich.
Wieso bietet ihr keine Zwischengrößen an?
1 cm Unterschied in der Gebissweite bedeutet 0,5 cm je Seite. Würden wir Gebisse in der Zwischengröße anbieten, läge der Unterschied zwischen den Größen nur bei 2,5 mm je Seite. Der Unterschied wäre also minimal.
Wo ist die Gebissschablone erhältlich?
Die Gebissschablone ist im gut sortierten Fachhandel oder direkt bei Sprenger erhältlich.
Welche Größen gibt es?
Das Sprenger Sortiment hat Gebisse von der Weite 95 cm bis 175 cm im Sortiment.
Wie messe ich aus, welche Gebissgröße mein Pferd benötigt?
- Gebissweitenmesser (im Fachhandel oder direkt über Sprenger erhältlich)
- Einen Strick oder ein Seil ins Maul legen, die Finger neben dem Maulwinkel ansetzen und anschließend die Weite messen und 0,5 bis 1 cm dazu rechnen
Wie finde ich für Ponys die richtigen Gebisse?
Es gelten die gleichen Regeln wie bei Großpferden auch. Bei Sprenger gibt es eine recht große Auswahl in Ponygrößen ab 10,5 cm.
Hilfestellung zur Gebissfindung?
- Broschüre „in 4 Schritten zum Richtigen Gebiss“
- Gebissweitenmesser, im Fachhandel oder direkt über Sprenger erhältlich
- YouTube Videos zu den verschiedenen Gebissen
Wie merkt man, dass ein Pferd unzufrieden mit einem Gebiss läuft?
Anzeichen für ein passendes Gebiss:
- Zufriedenes Pferd und gute Anlehnung sind Zeichen für ein passendes Gebiss
- Gute Kautätigkeit, entspannte Oberlinie
- Angemessene Reaktion auf Zügelhilfen, Pferd stößt sich vom Gebiss ab
- Vertrauensvolles Herantreten an die Reiterhand
- Abstand zw. Gebissring und Maulwinkel max. 3 und 5 mm
- Trense geht leicht über die Ohren, Backenstück schlackert nicht
- Gebiss kommt nicht in Kontakt mit den Zähnen
- zum 1. Backenzahn sind mind. 2 Finger breit Platz
- keine Druckstellen/Rötungen im Gaumen oder auf der Zunge
- Maulwinkel innen und außen in Ordnung
Anzeichen für ein unpassendes Gebiss:
- Unzufriedenes Pferd, Kopfschlagen, Druckempfindlichkeit, Verkriechen, Aufsperren des Mauls, Rötungen der Mundschleimhäute, Zungenprobleme
- Beanspruchte oder beschädigte Maulwinkel, insbesondere auf der inneren Seite
Müssen Olivenkopfgebisse direkt an den Lefzen anliegen?
Es sollte direkt am Maulwinkel abschließen, da es dadurch ruhiger im Maul liegt und seitlich begrenzt wird.
Wie muss das Gebiss im Pferdemaul liegen?
- Wassertrense: Ring muss frei gleiten können, Abstand zwischen Gebissring und Maulwinkel darf nicht mehr als max. 3-5mm an jeder Seite betragen
- Olivenkopf, D-Ring oder andere Gebisse mit festem Seitenteil: sollte dicht am Maulwinkel anliegen, damit das Gebiss ruhig im Maul liegt
- Kein Gebiss darf die Maulwinkel einquetschen
Welche Gebisse sind am „schärfsten“, welche am „weichsten“?
Das kommt immer auf das Pferd (Anatomie, Charakter, Ausbildungsstand), die Situation und natürlich die Qualitäten des Reiters an. Bei Gebissen, mit Hebelwirkung ist es zum Beispiel so, dass der Druck durch die Zügelhilfe auf mehrere Wirkpunkte verteilt wird. Dieses vermeintlich „schärfere“ Gebiss in feinfühliger Reiterhand kann weicher sein als ein vermeintlich weiches Gebiss, bei dem der Reiter ins „Ziehen“ kommt und der ganze Druck auf nur einem Wirkpunkt (i.d.R. die Zunge) gelangt.
Sind Gebisse heutzutage dünner im Gegensatz früher?
Warum sind Kandaren heute dünner? Früher hieß es immer: „Je dünner, desto schärfer!“.
Viele Pferde haben nicht genug Platz im Maul für dickere Gebisse. Dies hat eine durch Sprenger initiierte Vermessung von Pferdemäulern durch die Tierhochschule Hannover ergeben. Außerdem sind die modernen Kandaren anatomisch besser an die Gegebenheiten im Pferdemaul angepasst.
Im Durchschnitt hat ein Pferd zwischen Ober- und Unterkiefer nur ca. 3,5 cm Platz. Davon müssen noch die Schleimhäute und die Zunge, die in der Regel zwischen 2 und 2,5 cm dick ist, abgezogen werden.
Wie kann ich die Passform kontrollieren?
Gebissweite prüfen:
- auftrensen & fertig verschnallen
- vor das Pferd stellen & Gebiss an den Ringen leicht auseinanderziehen
- zwischen Gebissring & Maulwinkel sollten max. 3-5mm Platz sein, ansonsten ist es zu groß oder klein
- Olivenkopf & D-Ring Gebisse sollten direkt am Maulwinkel anliegen, jedoch nicht klemmen
Gebissstärke prüfen:
- Gaumen prüfen auf Druckstellen/Rötungen (Gebiss könnte zu dick sein)
- Sind die Gelenkaugen bei metallischen Gebissen oben glänzend: Zeichen dafür, dass Reibung im Gaumen stattfindet. Das Gebiss könnte zu dick sein oder die Passform falsch
Woran erkenne ich die passende Gebissstärke?
Wer mutig ist, macht den 2-Finger Test. Einfach zwei Finger übereinanderlegen und an die Stelle in Pferdemaul legen, an der das Gebiss liegt. Die Zunge wird dabei an die Seite geschoben. Das Pferd fängt dann an zu kauen. Wenn bei geschlossenen Schneidezähnen Druck auf beiden Fingern entsteht, sollte man das Gebiss nicht stärker als 16 mm wählen. Spürt man keinen Druck, ist Platz für ein dickeres Gebiss.
Man kann aber auch bei seinem aufgezäumten Pferd einfach die Maulwinkel nach oben und unten schieben und schauen, wie viel Platz das bisherige Gebiss einnimmt und dann Rückschlüsse auf eine passendere Stärke ziehen.
Wie erkenne ich, ob das Gebiss optimal sitzt?
Indikatoren dafür sind:
- zufriedenes Pferd, keine Anlehnungsprobleme
- Abstand zw. Gebissring und Maulwinkel max. zw. 3 und 5 mm
- Trense geht leicht über die Ohren, Backenstück schlackert nicht
- Gebiss kommt nicht in Kontakt mit den Zähnen
- zum 1. Backenzahn sind 2 Finger breit Platz
- keine Druckstellen / Rötungen im Gaumen oder auf der Zunge
- Maulwinkel innen und außen in Ordnung
Wie erkenne ich, ob Form, Stärke und Größe passen?
Ein zufriedenes Pferd spricht in der Regel für eine passende Ausrüstung. Ein zu großes Gebiss erkennt man am Abstand zwischen Gebissring und Maulwinkel, ein zu kleines klemmt die Maulwinkel ein. Bei Form und Stärke spielen anatomische Faktoren (Abstand Ober- zu Unterkiefer, Zunge, Ausprägung der unteren Laden, …) als auch der Charakter des Pferdes eine große Rolle.
Wie groß muss das Gebiss sein?
Eine Wassertrense sollte max. 3 bis 5 mm Platz zwischen Gebissring und Maulwinkel an jeder Seite aufweisen. Feste Seitenteile sollen dicht am Maulwinkel abschließen, dürfen ihn aber nicht einklemmen.
Die Gebissstärke kann gut mit dem 2-Finger-Test überprüft werden. In unserem 4-Schritte-Flyer erfährst Du mehr.
Sind Gebisse mit Geschmack empfehlenswert?
Die natürliche Kaubewegung der Pferde ist sehr wichtig und ein Zeichen von Zufriedenheit und Losgelassenheit. Bei vielen Pferden lässt sich durch die Oxidation von Kupferlegierungen die Kautätigkeit verbessern und fördern, sowie die Akzeptanz des Gebisses steigern.
Auf meinem Gebiss ist seitlich ein Pfeil zu sehen – was sagt dieser aus?
Gebisse, die seitlich am Mundstück mit einem Pfeil gekennzeichnet sind, müssen so eingeschnallt sein, dass der Pfeil auf der linken Hand nach vorne zeigt. Nur so ist die optimale Wirkungsweise gewährleistet, da es sich dabei um anatomisch geformte Gebisse handelt.
Bei welchem Pferd sind Rost beschichtete Gebisse sinnvoll?
Der Rost entsteht durch Oxidation. Durch die Oxidation entsteht ein süßlicher Geschmack, wodurch viele Pferde besser kauen und speicheln. Der Rost sollte vor jeder Nutzung abgewischt werden. Alternativ gibt es Kupferlegierungen wie z.B. Sensogan, die ebenfalls durch Oxidation den Speichelfluss anregen, allerdings nicht rosten.
Welches Gebiss für Reitanfänger/mit unruhiger Hand?
Eine Wassertrense ist am empfehlenswerten für Anfänger und Reiter mit unruhigen Händen.
Wie finde ich für Ponys das richtige Gebiss?
· Es gelten die gleichen Regeln wie bei Großpferden
· Eine relativ große Auswahl bei Sprenger hilft dir dabei: Ponygrößen ab 9,5 cm.
Wann merkt man, wenn ein Pferd unzufrieden mit einem Gebiss läuft?
Das kann sich durch viele unterschiedliche Faktoren äußern. Zum Beispiel Kopfschlagen, Sperren, Einrollen, auf die Hand legen und vieles mehr. Anlehnungsprobleme sollten durch den Reiter immer genau analysiert werden, denn die beschriebenen Reaktionen können natürlich auch durch Rittigkeits- oder gesundheitliche Probleme ausgelöst werden.
Zeigen sich beim Pferd bleibende Schäden, wenn es das falsche Gebiss hat?
Möglich ist das theoretisch. In solchen Fällen hat der Reiter und ggf. der Trainer oder andere Stallkollegen, die Fürsorgepflicht für sein Pferd vernachlässigt. Bleibende Schäden entstehen eigentlich nur in Ausnahmefällen, z. B. durch Missbrauch oder Unfälle.
Grundsätzlich entstehen durch ein falsches Gebiss aber eher Rittigkeitsprobleme, die durch korrekte Ausbildung wieder behoben werden können.
Welche Auswirkungen hat es, wenn das Gebiss nicht passt?
Ein nicht passendes Gebiss kann sich auf die Rittigkeit des Pferdes auswirken. Je nach Gebissform und Anwendung können sogar durchaus Verletzungen entstehen (z.B. am Maulwinkel) durch zu große oder zu kleine Gebisse. Kopfschlagen, Aufsperren des Mauls, Verkriechen hinter dem Zügel oder Überreaktion auf Zügelhilfen können auf ein nicht passendes Gebiss hinweisen.
Worauf muss ich beim Einschnallen eines Gebisses achten?
Voraussetzung für ein korrekt verschnalltes Gebiss ist immer die korrekte Verschnallung des Reithalfters. Der Nasenriemen sollte entsprechend der 2-Finger-Regel verschnallt sein und die natürliche Kaubewegung des Pferdes zulassen. Das Gebiss sollte in der passenden Größe gewählt werden und so verschnallt sein, dass am Maulwinkel 1-2 Falten entstehen und ca. 2 Fingerbreit zwischen dem ersten Backenzahn und dem Gebiss passen Das Genickstück sollte beim Auftrensen leicht über die Ohren zu streifen sein (ansonsten ist das Gebiss zu hoch eingeschnallt). Schlackert das Backenstück bei Zügelaufnahme, ist das Gebiss zu tief eingeschnallt.
Gebisse, die seitlich am Mundstück mit einem Pfeil gekennzeichnet sind, müssen so eingeschnallt sein, dass der Pfeil auf der linken Hand nach vorne zeigt. Nur so ist die optimale Wirkungsweise gewährleistet, da es sich dabei um anatomisch geformte Gebisse handelt.
Gebisse ohne besondere Kennzeichnung können beliebig herum eingeschnallt werden. Das gilt i.d.R. für normalen Stangen- oder einfach gebrochene Gebisse.
Woran erkenne ich, welches Gebiss das Beste für mein Pferd ist?
Auch hier gilt wieder: Je zufriedener das Pferd, desto besser das Gebiss. Bei Unzufriedenheit oder Anlehnungsproblemen (gesundheitliche Ursachen müssen ausgeschlossen sein und die Gebissgröße passen), sollte man einen Blick ins Maul werfen und eine andere Gebissform ausprobieren. Bei einer kräftigen, fleischigen Zunge würde man zum Beispiel ein ergonomisch geformtes Gebiss (Dynamic RS) probieren, das der Zunge mehr Platz bietet.
Woher erkenne ich, ob die Form, Stärke, Größe passt?
Ein zufriedenes Pferd spricht in der Regel für eine passende Ausrüstung. Ein zu großes Gebiss erkennt man am Abstand zwischen Gebissring und Maulwinkel, ein zu kleines klemmt die Maulwinkel ein. Bei Form und Stärke spielen anatomische Faktoren (Abstand Ober- zu Unterkiefer, Zunge, Ausprägung der unteren Laden, …) und der Charakter des Pferdes eine große Rolle.
Welche Größen gibt es, Längen, Breiten etc.?
Das Sprenger Sortiment hat Gebisse von der Weite 95 cm bis 175 cm im Sortiment.
Wie groß muss das Gebiss sein?
· Wassertrense: max. 3 bis 5 mm Platz zwischen Gebissring und Maulwinkel an jeder Seite
· feste Seitenteile sollen dicht am Maulwinkel abschließen, dürfen ihn aber nicht einklemmen
· Gebissstärke: die häufigste Gebissstärke, ie gewählt wird liegt bei 16 mm.
Die richtige Gebissstärke kannst du mit dem Zwei-Finger-Test herausfinden (siehe Link).[HNHSG1]
[HNHSG1]Link zum "In 4 Schritten…"- Flyer einfügen
Wie messe ich richtig?
Das Pferdemaul zum Beispiel mit einem Gebissweitenmesser. Erhältlich im Fachhandel oder direkt über Sprenger. Beim Gebiss wird das Innenmaß gemessen .
Woran erkenne ich ein qualitativ gutes Gebiss?
Offensichtliche Qualitätsmängel erkennt man z.B. beim Vorhandensein scharfer Kanten und schlechter Verarbeitung.
Hochwertige Kunststoffgebisse haben z.B. Stahlseele, sind frei von Weichmachern und UV-beständig. Hochwertige Metallgebisse sind massiv gegossen und sind bestenfalls nickelfrei. Sprenger garantiert z.B. durch das HS-Gütesiegel, Praxistest und toxikologische Untersuchungen unabhängiger Institute, die Qualität und die Passform der Produkte.
Ist eine Gebissanpassung von Mitarbeitern von Sprenger möglich?
Grundsätzlich ist dies möglich, geschieht idealerweise aber in Verbindung mit einem Fachhändler. Anfragen dazu bitte direkt an den Fachhändler oder an Sprenger richten. Die Kosten richten sich nach Aufwand und Teilnehmerzahl. Die Durchführbarkeit hängt von zeitlichen und personellen Kapazitäten ab.
Jedoch haben wir auch einige Videos auf unserem YouTube Kanal, die eine Anleitung geben, um die wichtigsten Probleme und Punkte auch selbst lösen und beurteilen zu können.
Wie lange sollte man ein Gebiss testen?
Man sollte ein neues Gebiss über einen Zeitraum von mindestens 3 (Reit-)Tagen (besser aber über 1-2 Wochen) testen, um die Wirkung beurteilen zu können.
Wer führt Gebissanpassungen in Deutschland durch?
Gebissanpassungen werden von Fachhändlern, Pferdezahnärzten, sogenannten „Bitfittern“ und Vertretern von Gebissfirmen angeboten. Eine zertifizierte Ausbildung hierzu gibt es leider nicht. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass der „Berater“ entsprechend erfahren und geschult ist.
Warum hat das Turnado Gebiss um das Gelenk eine raue Oberfläche?
Die raue Oberfläche in der Mitte der einfach gebrochenen Turnado Gebisse ist eine Sandstrahlung, die ausschließlich als optische Kennzeichnung dient. Es handelt sich hierbei nicht um ein anderes Material, sondern lediglich um die aufgeraute Oberfläche des aus Sensogan oder Aurigan hergestellten Gebisses. So kann man das Turnado Gebiss besser von normalen einfach gebrochenen Wassertrensen unterscheiden.
Der Vorteil dieses speziell gewinkelten Gebisses, das Gelenk in der Mitte ist um 45° nach vorne geneigt, ist eine gleichmäßige Druckverteilung auf beide Zungenhälften. Bei normalen einfach gebrochenen Gebissen ist fertigungstechnisch bedingt immer ein Gebissschenkel länger als der Andere. Auf der Seite mit dem längeren Gebissschenkel wird entsprechend mehr Druck auf den Zungenrand und Unterkiefer geleitet als auf der anderen Seite.
Bei langjähriger oder besonders intensiver Nutzung des Gebisses kann die raue Oberfläche mit der Zeit geringer werden oder verschwinden. Dies hat jedoch keinerlei Auswirkung auf die Wirkungsweise des Gebisses.
Bitte klicken Sie hier um direkt zu der umfassenden Turnado Produktpalette zu gelangen
Können Gebisse vor dem Kauf getestet werden?
Einige der Fachhändler, die Herm. Sprenger Produkte führen, bieten ihren Kunden einen ganz besonderen Service: das HS Testcenter. Das Testcenter ist in der Regel mit einer vielfältigen Gebissauswahl bestückt. Der Kunde hat hier die Möglichkeit ein Gebiss vor dem Kauf zunächst auszuleihen und zu testen.
Alle Fachhändler, die ein HS Testcenter im Laden haben, sind auf unserer Seite mit einem gelben Vermerk „mit Testcenter“ gekennzeichnet. Einen Händler in Deiner Nähe findest Du in der Händlersuche weiter unten auf dieser Seite.
Bitte beachte, dass das Testcenter nicht über Herm. Sprenger direkt abgewickelt werden kann, sondern ausschließlich über entsprechende Fachhändler. Bitte setz dich zum Testen der Gebisse vorab mit dem Fachhändler in Verbindung. Die Kontaktdaten findest Du ebenfalls in unserer Händlersuche.
Können Sprenger Gebisse repariert werden?
Jegliche Reparaturen oder Reklamationen können ausschließlich über Deinen Fachhändler abgewickelt werden. Gebisse aus Sensogan und Aurigan können in Einzelfällen durch Polieren und Schleifen wieder aufbereitet werden. Auch scharfkantige Ringlöcher, die nach langjährigem Gebrauch entstehen, können in Einzelfällen durch Schleifen ausgebessert werden. Voraussetzung ist allerdings, dass das jeweilige Gebiss ansonsten in völlig unbedenklichem und komplett einsatzfähigem Zustand ist und der Materialabrieb nicht zu groß ist. Bitte lege das jeweilige Gebiss vorab zur Beurteilung Deinem Fachhändler vor.
Wann sollten Gebisse erneuert werden?
Die von Sprenger produzierten Qualitätsprodukte haben in der Regel eine überdurchschnittlich lange Lebensdauer. Dennoch ist es wichtig, den Zustand der Produkte regelmäßig auf die Funktionstüchtigkeit zu überprüfen.
Austauschen sollte man ein Produkt, sobald für Pferd oder Reiter ein Sicherheitsrisiko besteht. Zum Beispiel wenn durch einen Sturz ein Gebiss verbogen wurde. Im Zweifel wird Dein Fachhändler vor Ort Dich diesbezüglich gerne beraten.
Gebisse werden häufig über einen langen Zeitraum genutzt und durch den täglichen Gebrauch stark beansprucht. Vor allem ältere und häufig benutzte Gebisse sollten deshalb regelmäßig an den Ringlöchern auf scharfe Kanten untersucht werden. Scharfkantige oder deutlich ausgeschlagene Gebisse können Verletzungen verursachen und sollten ausgetauscht werden.
Verfärbungen auf dem kupferhaltigen Material sind kein Grund zum Austausch eines Gebisses. Sie entstehen durch den natürlichen Oxidationsvorgang und können durch gründliche Reinigung, zum Beispiel mit der Sprenger Reinigungspaste „Diamond Paste“ einfach wegpoliert werden.
Was ist die Wirkungsweise eines einfach gebrochenen Gebisses?
Einfach gebrochene Gebisse leiten die Zügelhilfe des Reiters über die Zungenränder und die Unterkieferknochen an das Pferdemaul weiter. Bei Zügelanzug stellt sich das Gelenk in der Mitte des Mundstücks leicht auf, und der Druck auf die Zungenränder nimmt zu.
Das beschriebene „Aufstellen“ des Gebisses wird häufig als sogenannter Nussknacker-Effekt bezeichnet, bei dem die unteren Laden eingeklemmt werden und/oder das Auge des Gelenks in den Gaumen des Pferdes drückt.
Dies ist jedoch ausschließlich der Fall, wenn das verwendete Gebiss deutlich zu groß oder zu dick für das entsprechende Pferdemaul ist. Insbesondere bei Pferden mit einem flachen Gaumenbogen, besteht dann tatsächlich die Gefahr, dass Druckstellen oder sogar Verletzungen im Gaumenbereich entstehen können.
Da die Gebissschenkel herkömmlicher einfach gebrochener Gebisse (Ausnahme: Dynamic RS und Turnado) fertigungstechnisch bedingt immer unterschiedlich lang sind, wird auch einseitig immer etwas mehr Druck ausgeübt. Es ist deshalb zu empfehlen, einfach gebrochene Gebisse regelmäßig umzudrehen.
Bei Turnado oder einfach gebrochenen Dynamic RS Gebissen wurde das Gelenk um 45° nach vorne geneigt. Diese spezielle Winkelung ermöglicht eine gleichmäßigere Einwirkung auf beide Zungenränder.
Zur Gewährleistung der optimalen Wirkungsweise sind beide Modelle seitlich am Mundstück mit einem Pfeil gekennzeichnet. Es ist darauf zu achten, dass der Pfeil auf der linken Hand nach vorne zeigt.
Was ist die Wirkungsweise eines doppelt gebrochenen Gebisses?
Doppelt gebrochene Gebisse haben im Vergleich zu einfach gebrochenen Gebissen kürzere Schenkel, die durch ein Mittelstück miteinander verbunden sind. Die Druckverteilung erfolgt dadurch gleichmäßiger und großflächiger auf die Zungenhälften, ohne dass das Mittelstück in den Gaumen drückt.
Der durch Zügelanzug entstehende Druck wird also deutlich großflächiger über die Zunge verteilt und auf den Unterkiefer geleitet als bei einfach gebrochenen Gebissen. Durch das speziell angepasste und nach vorne geneigte Mittelstück bei allen doppelt gebrochenen Sprenger Gebissen aus Sensogan und Aurigan, kann bei passender Gebissgröße kein Gaumendruck entstehen.
Wie verschnalle ich das Gebiss korrekt?
Voraussetzung für das korrekte Verschnallen eines Gebisses ist immer die korrekte Verschnallung des Reithalfters. Der Nasenriemen sollte dabei entsprechend der 2-Finger-Regel verschnallt sein und die natürliche Kaubewegung des Pferdes zulassen. Das Gebiss sollte in der passenden Größe gewählt werden und so verschnallt sein, dass am Maulwinkel ein bis zwei Falten entstehen. Beim Auftrensen sollte das Genickstück leicht über die Ohren zu streifen sein, ansonsten ist das Gebiss zu hoch eingeschnallt. Wenn das Backenstück bei Zügelannahme „schlackert“ ist das Gebiss zu tief eingeschnallt.
Bei allen Sprenger Gebissen, die seitlich am Mundstück mit einem Pfeil gekennzeichnet sind, ist zur Gewährleistung der optimalen Wirkungsweise darauf zu achten, dass der Pfeil auf der linken Hand nach vorne zeigt.
Wie rum verschnalle ich das Gebiss?
Gebisse ohne die besondere Kennzeichnung durch den Pfeil an der Seite können beliebig herum eingeschnallt werden. Dies gilt in der Regel für normale Stangen- oder einfach gebrochene Gebisse. Bei normalen einfach gebrochenen Gebissen ist fertigungstechnisch bedingt immer ein Gebissschenkel länger als der Andere. Auf der Seite mit dem längeren Gebissschenkel wird entsprechend mehr Druck auf den Zungenrand und Unterkiefer geleitet als auf der anderen Seite. Um nicht langfristig mehr Druck auf eine Zungen- und Unterkieferhälfte auszuüben, ist es empfehlenswert, normale einfach gebrochene Gebisse in regelmäßigen Abständen umzudrehen.
Mit einem Turnado Gebiss oder einem einfach gebrochenen Dynamic RS Gebiss können Sie dem geschilderten Problem übrigens entgehen, denn bei diesen Modellen ist das Gelenk in der Mitte des Mundstücks speziell gewinkelt, wodurch der Druck bei Zügelanzug gleichmäßig auf beide Zungenhälften verteilt wird.
Wie wirken Stangengebisse?
Bei den Stangengebissen gibt es eine vielfältige Auswahl an Gebissformen und Materialien. Wichtig ist, dass Stangengebisse in der Größe passend für das Pferde gewählt werden, denn zu große Stangengebisse können bei einseitigem Zügelanzug verkanten und unangenehm für das Pferd werden.
Alle starren Stangengebisse lassen sich am anschaulichsten mit einem Fahrradlenker vergleichen. Gibt der Reiter einseitige Zügelhilfen, wird die angenommene Seite des Gebisses auf die Zunge einwirken, die gegenüberliegende Seite wird nach vorne in Richtung Gaumen ausweichen.
Stangengebisse gehören in erfahrene und feinfühlige Reiterhände, denn einseitige Zügelhilfen oder das erarbeiten von Stellung und Biegung, sind mit starren Stangengebissen nicht möglich. Reiter, die ein Stangengebiss verwenden, sollten ihr Pferd daher mit Schenkel- und Gewichtshilfen gut parieren und wenden können.
Eine gerade und starre Stange übt stetigen und gleichmäßigen Druck auf die gesamte Zungenbreite (auch auf die Zungenmitte) aus. Im Vergleich zu gebrochenen Gebissen gelangt bei geraden Stangen weniger Druck auf die Zungenränder. Mit der Stärke des Zügelanzugs steigt auch der Druck, der über die Zunge auf den Unterkiefer geleitet wird.
Gerade Stangengebisse sind insbesondere bei Pferden zu empfehlen, die sich der Zügelhilfe des Reiters entziehen und stark werden, z.B. beim Anreiten eines Hindernisses. Im Gegensatz zu Zäumungen mit zusätzlicher Einwirkung auf das Genick (z.B. Pelham oder Springkandare), können Stangengebisse auch bei Pferden eingesetzt werden, die sich nach unten entziehen und auf die Reiterhand legen.
Wie wirken Stangengebisse mit Zungenfreiheit?
Im Vergleich zu geraden Stangengebissen wird bei Stangengebissen mit Zungenfreiheit (z.B. KK Korrekturgebiss oder CM Stangengebiss) kein stetiger Druck auf die Zunge ausgeübt. Die Zungenmitte wird bei dieser Gebissform eher entlastet und erst bei stärkerem Zügelanzug belastet.
Diese Gebisse eignen sich in der Regel für Pferde, die stark gegen die Hand gehen, besonders fleischige Zungen haben oder zur Korrektur von Zungenproblemen bei Pferden, die Druck auf der Zunge als unangenehm empfinden und diesem durch hochziehen oder seitlichem herausstrecken der Zunge ausweichen.
Wie wirken Flexible Stangengebisse?
Im Vergleich zu starren Stangengebissen kann bei flexiblen Stangengebissen geringfügig besser einseitig eingewirkt werden. Auch hier verteilt sich der Druck bei Zügelanzug über die gesamte Zunge, wird jedoch zu den Zungenrändern hin etwas stärker. Bei flexiblen Stangen wird der oben beschriebene „Fahrradlenker-Effekt“ daher etwas abgeschwächt.
Flexible Stangengebisse (z.B. Flex Controloder Duo Stangengebiss) sind zu empfehlen für Pferde, die sich gelegentlich fest machen oder Undurchlässigkeiten beim Training bestimmter Lektionen oder beim Anreiten von Hindernissen zeigen. Flexible Stangen werden häufig auch gut von Pferden angenommen, die mit gebrochenen Gebissen nicht so gut zurechtkommen.
Die Oberfläche meines Gebisses hat sich verändert. Woran liegt das und kann ich es weiter verwenden?
Sensogan und Aurigan Gebisse wurden speziell für den Gebrauch im Pferdemaul entwickelt. Da Sensogan und Aurigan Gebisse massiv gegossen werden und die Oberfläche nicht beschichtet ist, kann diese sich auch nicht „lösen“ oder „abblättern“. Die hier beschriebenen Ablagerungen und Verfärbungen sollten regelmäßig entfernt werden. Grundsätzlich spricht jedoch nichts dagegen, ein solches Gebiss weiter zu verwenden.
Oberflächenveränderungen bei Aurigan und Sensogan Gebissen lassen sich in zwei Kategorien unterteilen:
- Ablagerungen auf dem Mundstück
- Verfärbung des Mundstücks
Ablagerungen auf dem Mundstück
Ablagerungen auf dem Mundstück sind in der Regel auf Speichelrückstände oder Futterreste zurückzuführen. Durch regelmäßiges, gründliches Reinigen mit Wasser nach dem Reiten kann solchen Ablagerungen vorgebeugt werden. Sind bereits Ablagerungen auf dem Mundstück zu sehen, hilft das Polieren mit der im Fachhandel erhältlichen Sprenger „Diamond Paste“.
Verfärbung des Mundstücks
Da Aurigan und Sensogan Gebisse einen hohen Kupferanteil haben, dunkelt das Material mit der Zeit nach. Ursache hierfür ist die natürliche Oxidation, die durch den Kontakt von Kupfer mit Sauerstoff entsteht. Diese ist durchaus erwünscht, denn sie fördert die Kautätigkeit des Pferdes. Durch Verwendung der im Fachhandel erhältlichen Reinigungspaste „Diamond Paste“ können diese Verfärbungen schnell und einfach entfernt werden.
Wie finde ich die passende Gebissgröße für mein Pferd?
Gebisse dienen als Kommunikationsmittel zwischen Reiter und Pferd und sollen die Zügelhilfen des Reiters direkt und gezielt an das Pferd weitergeben. Damit ein Gebiss die gewünschte Wirkung so gut wie möglich erzielen kann, ist es wichtig, dass es in Form und Größe genau passt und korrekt verschnallt wird. Denn das Maul ist einer der sensibelsten Bereiche des Pferdes und sollte daher unbedingt mit Vorsicht und Sorgfalt behandelt werden. Das verwendete Gebiss sollte daher den individuellen Bedürfnissen des Pferdemauls angepasst sein und weder drücken, noch scheuern oder unangenehm für das Pferd sein.
Bei der Größenauswahl von Gebissen sind zwei Faktoren besonders zu beachten:
- Gebissweite
- Gebissstärke
Gebissweite
Gemäß der Durchführungsbestimmungen zu § 70 der aktuellen LPO dürfen Gebisse „die Maulwinkel nicht einklemmen und zwischen Maulwinkel und Gebissring nicht mehr als 0,5 cm herausragen, wenn das Gebiss gerade im Maul liegt.“ (LPO 2013, S.287.)
Gebisse mit durchlaufenden Ringen
Bei korrekter Verschnallung von Gebissen mit durchlaufenden Ringen (Wassertrensen) sollte rechts und links nicht mehr als 0,5 cm Platz zwischen Maulwinkel und Gebissring sein. Der Ring sollte immer frei beweglich sein und den Maulwinkel nicht einklemmen.
Gebisse mit festen Seitenteilen
z. B. Olivenkopf- und D-Ring Gebisse oder Schenkeltrensen
Gebisse mit festen Seitenteilen sollten immer eine Nummer kleiner gewählt werden als Wassertrensen. Die optimale Wirkung dieser Gebisse wird erzielt, wenn das Seitenteil relativ dicht am Maulwinkel anliegt. Das Gebiss liegt dadurch ruhig im Pferdemaul und mithilfe der anliegenden Seitenteile kann eine zusätzliche seitliche Einwirkung erzielt werden.
Kandaren und Unterlegtrensen
Die Unterlegtrense sollte in Form und Weite ähnlich der verwendeten Standardtrense gewählt werden. Die Kandare liegt unterhalb der Unterlegtrense im Pferdemaul. An dieser Stelle wird das Maul schmaler, weshalb die Kandare ½ bis 1 Nummer kleiner gewählt werden sollte als die Unterlegtrense.
Gebissstärke
Die Gebissstärke, also die Dicke eines Gebisses, sollte unbedingt an die anatomischen Gegebenheiten des Pferdemauls angepasst sein. Eine in Zusammenarbeit mit der Tierärztlichen Hochschule Hannover durchgeführte Vermessung von Maulhöhlen bei Pferden ergab, dass die Maulhöhle von Pferden kleiner und flacher ist als bis dahin angenommen wurde. Auch lassen sich keine Rückschlüsse von der Größe eines Pferdes auf die Größe der Maulhöhle ziehen.
Mit Hilfe Ihres Pferdezahnarztes oder des sogenannten „2-Finger-Tests“ lässt sich herausfinden wie viel Platz im Maul Ihres Pferdes ist und welche Gebissstärke sie wählen sollten. Hierzu legen Sie einfach die zusammengelegten Zeige- und Mittelfinger an die Stelle ins Pferdemaul, an der das Gebiss eingelegt wird.
Ist der Abstandzwischen der oberen und unteren Lade gering, verspüren Sie Druck auf beiden Fingern. Die empfohlene Stärke liegt dann bei 14 – 16 mm.
Bei größerem Abstand zwischen oberer und unterer Lade verspüren Sie kaum Druck auf den Fingern. Die empfohlene Stärke liegt dann bei 16 – 18 mm.
Wenn ein zu dickes Gebiss gewählt wird, besteht die Gefahr, dass Druck auf den empfindlichen Gaumen ausgeübt wird. Dadurch können Druckstellen und Verletzungen entstehen, in jedem Fall ist das aber unangenehm für Ihr Pferd. Dieses Problem tritt in der Praxis relativ häufig auf und kann zu Kopfschlagen, Aufsperren des Maules oder „sich auf die Hand legen“ führen.
Wie wirken Ringtrensen / Wassertrensen?
Gebisse mit durchlaufenden Ringen wirken ausschließlich auf Zug. Bei Zügelanzug wird der Druck über die Zunge auf den Unterkiefer weitergeleitet. (Eventueller Druck auf das Genick entsteht hierbei nicht durch das Gebiss, sondern über das Reithalfter)
Durch die beweglichen Ringe kann eine unruhige oder unerfahrene Reiterhand abgefedert, bzw. ausgeglichen werden. Außerdem kann das Pferd das Gebiss durch Anspannen der Zunge etwas anheben und dadurch zu starkem Druck durch Zügelanzug kurzfristig ausweichen.
Grundsätzlich sind Ringtrensen für jedes Pferd und jeden Ausbildungsstand geeignet. Gerade für das Anreiten von jungen Pferden oder für Reitanfänger sind Gebisse mit durchlaufenden Ringen besonders empfehlenswert.
Ringtrensen sollten in der Größe so gewählt werden, dass sie die Lefze nicht einklemmen und der Abstand zwischen Ringloch und Maulwinkel nicht größer als 0,5 cm pro Seite beträgt.
Wie wirken Olivenkopf, D-Ring- und Schenkeltrensen?
Olivenkopf-, D-Ring- und Schenkeltrensen wirken wie Wassertrensen ausschließlich auf Zug. Der Druck wird bei Zügelanzug über die Zunge auf den Unterkiefer weitergeleitet. Die Zügelhilfen werden im Vergleich zu Wassertrensen direkter übertragen. Die Bewegungen unruhiger oder ungeübter Reiterhände werden nicht abgefedert, sondern direkt auf die Zunge geleitet.
Da das Mundstück fest am Ring angebracht ist, liegt es besonders ruhig im Pferdemaul. Durch die weichen Übergänge zu den Seitenteilen sind diese Gebisse besonders maulwinkelschonend. Außerdem besteht durch die Auflagefläche der Seitenteile eine zusätzliche seitliche Anlehnung, die z. B. das Reiten von Wendungen und die Begrenzung am äußeren Zügel (verwahrende Zügelhilfe) erleichtert.
Die seitliche Anlehnung von D-Ring und Schenkeltrensen ist im Vergleich zu Olivenkopftrensen stärker. Je größer die Kontaktfläche zwischen Seitenteil und Lefze, desto größer ist auch die seitliche Einwirkung.
Diese Gebisse eignen sich besonders für Pferde mit empfindlichen Maulwinkeln, für Pferde, die dazu neigen über die Schulter auszubrechen (z.B. beim Abwenden oder beim Anreiten von Sprüngen) oder für Pferde, die ein sehr unruhiges Maul haben und mit dem Mundstück einer Ringtrense zu sehr „spielen“.
Nicht zu empfehlen sind diese Gebisse für junge Pferde zum Anreiten (allererste Phase, wenn das Pferd noch gar kein Gebiss kennt) sowie für Reiter mit unruhiger oder harter Hand und Reitanfänger.
Trensen mit festen Seitenteilen sollten in der Größe so gewählt werden, dass sie relativ dicht am Maulwinkel anliegen, aber die Lefze nicht einklemmen – in der Regel 0,5 bis 1 cm kleiner als Ringtrense.
Wie wirken Trensen mit zusätzlicher Genickeinwirkung?
Bei Multi Ring Trensen verteilt sich der Druck bei Zügelanzug zunächst über die Zunge auf den Unterkiefer und dann auf das Genick. Dadurch erhält der Reiter bei stark werdenden und sich nach oben entziehenden Pferden wieder mehr Kontrolle, denn durch den Druck auf das Genick reagieren Pferde in der Regel mit Herabsenken des Kopfes.
Für Pferde, die sich eher nach unten entziehen und dazu neigen sich zu verkriechen, sind diese Gebisse nicht empfehlenswert.
3-Ring Gebisse:
Bei 3-Ring Gebissen ist dieser Effekt noch deutlicher, da die Hebelwirkung durch die Länge des Seitenteils noch größer ist. Die optimale Wirkung wird hier bei Verwendung von 2 Zügelpaaren erzielt. Der Hauptzügel im großen Ring wirkt auf Zug (Zunge und Unterkiefer), das 2. Zügelpaar im unteren Ring kann bei Bedarf über das Backenstück Druck auf das Genick (Nackenband) ausüben. Voraussetzung hierfür ist natürlich eine geübte und gefühlvolle Reiterhand.
zu beachten:
Das Pferd ist im Bereich des Nackenbands sehr empfindlich. Unter dem Nackenband liegen Schleimbeutel, die sich bei zu langem und starkem Druck entzünden können. Über das Genick sollte dementsprechend nur dosiert eingewirkt werden.
Bei Druck auf das Genick reagiert das Pferd mit einem Herabsenken des Kopfes. Insbesondere beim Anreiten von Sprüngen sollte das Pferd jedoch in der Lage sein den Kopf so anzuheben, dass es den Sprung taxieren und sich ausbalancieren kann.
Gebisse mit Genickwirkung gehören deshalb ausschließlich in erfahrene und geübte Reiterhände.
Wie wirken Trensen mit zusätzlicher Einwirkung auf Genick und Unterkiefer?
Diese Gebisse wirken auf drei verschiedene Punkte am Pferdekopf: über die Zunge auf den Unterkiefer, durch Hebelwirkung der seitlichen Anzüge auf das Genick sowie über die Kinnkette auf den Unterkiefer. Die Zügelhilfe wird also auf die verschiedenen Druckpunkte am Pferdekopf verteilt. Dies ermöglicht dem Reiter eine bessere Einwirkung und Kontrolle, z. B. bei starken oder charakterstarken Pferden.
Reitkandaren sind in Dressurprüfungen ab einer bestimmten Klasse vorgeschrieben. Pelhams und Springkandaren werden hauptsächlich in Spring-, Gelände- und Jagdprüfungen eingesetzt, sind jedoch auch bei Freizeitreitern mit starken Pferden im Gelände beliebt. Eine korrekte Grundausbildung und -rittigkeit sollten Voraussetzung für die Verwendung solcher Gebisse sein.
Da der Unterkiefer des Pferdes sehr empfindlich und nur mit einer dünnen Hautschicht überzogen ist, bietet sich die Verwendung einer Kinnkettenunterlage als Polster an. In Springprüfungen bis Klasse M sind Pelhams ausschließlich in Verbindung mit einer Kinnkettenunterlage und Pelhamriemchen zugelassen. Ab Klasse M darf das Pelham auch mit zwei Zügelpaaren und ohne Kinnkettenunterlage verwendet werden.
Wie werden Trensen mit zusätzlicher Einwirkung auf Genick und Unterkiefer verschnallt?
Der obere Ring wird in das Backenstück der Trense / Kandare eingeschnallt. Die Kinnkette sollte so angebracht werden, dass der untere Baum bei Zügelanzug einen Winkel von 30 – 45° zulässt. (Bild) Es ist darauf zu achten, dass die Kinnkette korrekt ausgedreht ist.
Aufgrund der festen Seitenteile sollten diese Gebisse in der Größe so gewählt werden, dass sie relativ dicht am Maulwinkel anliegen, aber die Lefze nicht einklemmen – sie sind in der Regel ½ bis 1 cm kleiner zu wählen als Wassertrensen.
Zu beachten: Das Pferd ist im Bereich des Nackenbands sehr empfindlich. Unter dem Nackenband liegen Schleimbeutel, die sich bei zu langem und starkem Druck entzünden können. Das Pferd reagiert bei Druck auf das Genick mit dem Herabsenken des Kopfes. Insbesondere beim Anreiten von Sprüngen sollte das Pferd jedoch in der Lage sein den Kopf zu heben, um den Sprung taxieren und sich ausbalancieren zu können. Gebisse mit Genickwirkung gehören deshalb ausschließlich in erfahrene und geübte Reiterhände. Bei zu starkem Anzug des unteren Zügels wird die Zunge zwischen Gebissstück und Unterkiefer fixiert. Zu langer und starker Druck kann die Zunge einklemmen und die Durchblutung stören.
Wie wirkt eine Zäumung mit Einwirkung auf Genick, Nase und unterkiefer?
Das Hackamore wirkt bei Zügelanzug zunächst auf das Genick, dann gleichmäßig weiter auf die Kinngrube und den Nasenrücken. Die Einwirkung erfolgt also über drei verschiedene Punkte am Pferdekopf. Das Hackamore wird in der Regel gebisslos verwendet, weshalb die Zunge bei dieser Zäumung komplett entlastet ist.
Das Hackamore muss so verschnallt sein, dass zwischen Nasenrücken (nicht freitragendes Nasenbein) und dem Nasenriemen zwei Finger Platz haben. Das Backenstück wird in den oberen Ring geschnallt, die Zügel in den unteren Ring am Ende des Seitenteils.
Bei Bedarf kann bei sogenannten Kombi Hackamores zusätzlich ein Gebiss eingeschnallt werden, sodass alle vier Druckpunkte am Pferdekopf genutzt werden können.
Zu empfehlen für Pferde, die eine Verletzung im Maul haben oder mit Gebissen oder Druck auf der Zunge unzufrieden laufen. Nicht geeignet für junge Pferde und Reitanfänger. Bei einer gebisslosen Zäumung sind einseitige Zügelhilfen nur bedingt möglich. Der Reiter sollte deshalb in der Lage sein, sein Pferd mit Kreuz- und Schenkelhilfen durch die Wendung zu reiten.
Sporen
Gibt es die BootProtect auch mit Radsporen?
Bislang nur mit den 4 Halsenden. Wir behalten aber gerne im Hinterkopf, dass Interesse an weiteren Enden besteht.
Gibt es die Comfort Roller auch als BootProtect Ausführung?
Nein, bislang nur in der normalen Extra Grip Version.
Gibt es die Comfort Roller auch in Messing?
(Soft Point) Das Rad ist aus Messing, der Rest aus hochwertigem Edelstahl. So sind sie besonders bruchsicher!
Unterschied Comfort Roller zu anderen Rollern?
Die Comfort Roller sind deutlich breiter und daher weicher. Je breiter die Auflagefläche ist, desto besser wird der Druck verteilt.
Können Sprenger Sporen repariert werden?
Sporen aus Edelstahl und Argentan können aufbereitet werden. Auch fehlende Rädchen können in der Regel von Sprenger neu eingesetzt werden, vorausgesetzt der Dorn ist noch intakt.
Welche Sporen für Sporeneinsteiger?
Bei der Wahl der geeigneten Sporen geht es an vorderster Stelle immer um das Wohl des Pferdes, das man durch den Sporeneinsatz auf keinen Fall verletzen möchte. Sporeneinsteiger sollten deshalb zunächst mit abgerundeten und nicht zu langen Sporen reiten, bis sie geübt genug sind, den Sporen sinnvoll einzusetzen.
Wie wähle ich den richtigen Sporen aus?
Bei der Wahl der richtigen Sporen solltest du verschiedene Faktoren bedenken.
Wie steht es um das Alter und den Ausbildungsstand von Dir und Deinem Pferd?
Nur wer bereits einen ausbalancierten Sitz und eine ruhige Schenkellage hat, ist in der Lage die Sporen korrekt und sinnvoll einzusetzen. Aber nicht nur bei ungeübten Reitern, auch bei jungen Pferden sollte anfangs auf den Einsatz von Sporen verzichtet werden. Sie müssen sich erst einmal an die flache Wade des Reiters gewöhnen, die treibenden Hilfen kennen- und verstehen lernen und Vertrauen zum Reiter und seinen Hilfen aufbauen.
Im weiteren Verlauf der Ausbildung sollte man zunächst Sporen mit weicherer Einwirkung verwenden und bei Bedarf den Einwirkungsgrad verstärken. In verschiedenen Ausbildungsphasen kann auch der kurzfristige Einsatz stärkerer Sporen hilfreich sein, um anschließend wieder zu einem „Weicheren“ zu wechseln.
Wie ist der Charakter Deines Pferdes?
Der Charakter spielt bei der Auswahl der Ausrüstung immer eine wichtige Rolle, so auch bei der Wahl der passenden Sporen. Phlegmatische Pferde vertragen logischerweise stärkere Sporen als nervöse oder sehr gehfreudige Pferde.
Wie groß ist die Distanz zwischen Deinem Schenkel und dem Pferdebauch?
Reiter mit kürzeren Beinen und wenig Distanz zwischen Pferd und Schenkel kommen mit kürzeren Sporen aus. Reiter mit langen Beinen sollten auf längere Sporen zurückgreifen, damit das Bein ruhiger liegen kann. Für Extremfälle gibt es sogenannte „Schwanenhalssporen“, die zusätzlich nach oben gebogen sind und die Distanz zum Pferdebauch noch weiter verkürzen.
Wie sensibel ist Dein Pferd, vor allem im Fellwechsel?
Bei sehr sensiblen und empfindlichen (Fell und Haut) Pferden oder im Fellwechsel sollten unbedingt eher weiche Sporen oder Sporen mit breitem Rad eingesetzt werden. Häufig sind in solchen Fällen unsere Comfort Roller Sporen ideal, da das breite Rade bei Berührung rollt und keine Reibung am empfindlichen Fell entsteht.
In welcher Disziplin seid Ihr unterwegs?
Natürlich kommt es bei der Wahl der Sporen auch auf die gerittenen Disziplinen und die jeweiligen Bestimmungen und Regularien an. Im Westernreiten werden andere Sporen genutzt als bei den Englischen Disziplinen. In der Vielseitigkeit ist der Einsatz von Rädchensporen nur begrenzt zugelassen und in den einzelnen Disziplinen und Altersklassen gibt es Beschränkungen was die Länge der zugelassenen Sporen betrifft.
Grundsätzlich sollten die Sporen also vom Einwirkungsgrad eher weich/abgerundet gewählt werden, um die Einwirkung so weich wie möglich zu gestalten. Bevor allerdings das Bein durch einen zu kurzen oder zu stumpfen Sporen unruhig liegt, kann es durchaus sinnvoll sein auf etwas längere oder stärkere Sporen zu setzen, wenn diese entsprechend dosierter eingesetzt werden können und der Schenkel dadurch wieder ruhiger liegen kann. Der Reiter soll schließlich nicht dauerhaft mit den Sporen einwirken.
Wichtig ist, dass der treibende Schenkel nicht durch den Einsatz der Sporen ersetzt wird. Durch einen unsachgemäßen Einsatz von Sporen, kann ein Pferd abstumpfen oder im schlimmsten Fall verletzt werden.
Welches Material sollte ich wählen?
Sporen gibt es aus verschiedenen Materialien, Qualitäten und Preisklassen. Wichtig ist bei allen Materialien, dass die Oberflächenbeschaffenheit der Sporen nicht zu Verletzungen führen kann.
Hochwertige Sporen sind aus rostfreiem, bruchsicherem Material wie zum Beispiel Edelstahl oder Argentan, haben eine gute Passform und weisen keinerlei scharfe Kanten auf, die ein Pferd verletzen oder das Leder des Stiefels/der Stiefelette beschädigen können.
Kann ich den Sporen an meinen Fuß anpassen?
Unsere Ultra fit und Ultra fit Extra Grip Sporen können durch Biegen an Deinen Fuß angepasst werden. Das Material (rostfreier Edelstahl) ist dabei bruchsicher und stabil.
Welcher Sporen ist schärfer - mit oder ohne Rad?
Ob ein Sporen mit Rad schärfer ist als ohne lässt sich nicht pauschal beantworten. Das ist von Pferd zu Pferd unterschiedlich und auch abhängig von der Beschaffenheit des Rads oder Dorns. Manche Pferde reagieren stärker auf Sporen mit flachem Dorn-/Halsende, andere auf Sporen mit Rad.
Wie stark ist die Einwirkung der Sporen?
Hier kannst Du Dir ganz einfach merken:
Bei Sporen ohne Rad gilt, je kantiger und schmaler der Dorn bzw. das Halsende, desto stärker ist die Wirkung.
Bei Sporen mit Rad gilt, je dicker das Rad, desto weicher ist die Wirkung. Rädchen mit Zacken wirken stärker ein als kreisrunde Rädchen.
Achte darauf, dass das Rädchen auf keinen Fall festsitzt. Um Verletzungen zu vermeiden, sollte es sich immer frei drehen können. Vor allem im Fellwechsel musst du achtsam sein. Dann kann es passieren, dass sich zwischen Rädchen und Dorn Haare und Schmutz festsetzen. Insbesondere rund um das Rad solltest Du Deine Rädchensporen also regelmäßig gründlich reinigen.
Steigbügel
Können Sprenger Steigbügel repariert werden?
Die Gummis der System 4 und Bow Balance Steigbügel können repariert werden, wenn der Steigbügel ansonsten in völlig unbedenklichem und einsatzfähigem Zustand ist. Diese Reparatur darf ausschließlich durch Herm. Sprenger erfolgen.
Wann sollten Steigbügel erneuert werden?
Die von Sprenger produzierten Qualitätsprodukte haben in der Regel eine überdurchschnittlich lange Lebensdauer. Dennoch ist es wichtig, den Zustand der Produkte regelmäßig auf die Funktionstüchtigkeit zu überprüfen. Austauschen sollte man ein Produkt, sobald für Pferd oder Reiter ein Sicherheitsrisiko besteht. Zum Beispiel wenn durch einen Sturz der Steigbügel verbogen wurde.
Steigbügel müssen während des Reitens enormen Belastungen standhalten. Bitte achte deshalb darauf, dass Deine Steigbügel jederzeit in einwandfreiem Zustand sind.
Insbesondere nach Stürzen oder Schlägen des Bügels an die Bande, Wände oder Hindernisständer, sollte der Bügel und ggf. die Gelenke auf eine einwandfreie Funktion geprüft werden.
Worauf muss man bei der Trittfläche des Steigbügels achten?
Die Trittfläche muss dem Fuß des Reiters genügend Halt und Grip geben. Gerade für Reitanfänger ist es wichtig, dass der Fuß sicher im Bügel steht.
Welche Größe / Trittweite?
Steigbügel mit einer Trittweite von 110mm sind bis zur Schuhgröße 38 zu empfehlen. Ab einer Schuhgröße von 39 bis 44 empfehlen wir Dir eine Trittweite von 120mm, und ab einer Schuhgröße von 45 solltest du Steigbügel mit einer Trittweite von 130mm wählen.
Wofür verwendet man Steigbügelschoner?
Steigbügelschoner verhindern, dass Dein Sattel und Deine Steigbügel zerkratzen oder schmutzig werden. So kannst Du sie langfristig schützen.
Wann / Wofür Steigbügel mit gedrehter Öse?
Bei einem Steigbügel mit gedrehter Öse kannst Du den Steigbügel einfacher wieder aufnehmen falls Du aus ihm rausrutscht. Außerdem kannst Du Deinen Schenkel noch enger an den Pferdebauch legen.
Welche Vorteile haben Gelenksteigbügel von Sprenger?
Durch die Gelenksteigbügel wird eine federnde Bewegung des Sprunggelenks zugelassen. Das hat zur Folge, dass die Gelenke, der Sehnenapparat und die Bänder entlastet werden. Außerdem erleichtern Gelenksteigbügel die Freigabe des Fußes im Falle eines Sturzes.
Welche Steigbügeleinlage passt in welchen Steigbügel?
Für jeden Steigbügel bieten wir passende austauschbare Steigbügeleinlagen. Auf den einzelnen Produktseiten kannst Du nachlesen für welchen Steigbügel, welche der Einlagen passen.
Sind Einlagen aus Gummi oder aus Metall besser?
Unsere Anti-Rutsch-Gummieinlagen, aus Vollgummi gefertigt, sind mit einer Noppenstruktur versehen und bieten Dir so einen optimalen Halt und Stabilität. Die rutschfesten Einlagen aus Edelstahl ermöglichen Dir, besonders bei feuchten Witterungsbedingungen, einen noch sichereren Halt im Steigbügel.
Was ist der Unterschied zwischen den Flexcite und Bow Balance Steigbügeln?
Unsere Flexcite Steigbügel sind eine Weiterentwicklung der Bow Balance Steigbügel. Neu ist, dass das Gelenk durch eine hermetische Abdichtung besonders geschützt ist. Die Flexcite Steigbügel erleichtern Dir ebenfalls das Herausgleiten des Fußes im Falle eines Sturzes, sind stoßdämpfend, rutschfest und sorgen für eine optimale Balance. Durch das moderne zeitlose Design sind sie außerdem ein richtiger Hingucker.
Wie wechsel ich die Steigbügeleinlage?
Unsere Steigbügeleinlagen gibt es aus Vollgummi, sowie aus rostfreiem Edelstahl.
Das Prinzip ist bei beiden Einlagen das gleiche. Man drückt die Einlage aus der Halterung des Steigbügels und kann dann die neue einfach reindrücken.