Hunde müssen ihrer Rasse, ihres Alters, ihres Temperaments und ihres Gesundheitszustandes entsprechend ausgelastet werden. Oft bedeutet das, dass auch lange tägliche Spaziergänge nicht ausreichen, um eine zufriedenstellende körperliche und mentale Auslastung zu erreichen. Viele Hundebesitzer greifen in solchen Fällen auf die verschiedensten Hundesportarten zurück.
Von Agility, über Canicross bis hin zu Dog Dancing – heute gibt es für jeden Hundetyp und den dazugehörigen Hundebesitzer eine passende Sportart und auch die passende Ausrüstung! Auch SPRENGER Kettenhalsbänder finden im Gebrauchshundesport des IGP/IPO häufig Anwendung und sind zum Teil sogar vorgeschrieben.
Was es mit dem (Gebrauchs)Hundesport auf sich hat und was das richtige Halsband für den jeweiligen Sport ist verraten wir Dir hier!
Warum Hundesport?
Neben den bereits erwähnten Vorteilen, die Hundesport für die körperliche und mentale Auslastung des Hundes und den gemeinsamen Spaß und die Bindung mit dem Besitzer hat, gibt es auch eine gesellschaftliche Komponente.
Gerade der Gebrauchshundesport spielt eine entscheidende Rolle in der Weiterentwicklung und Erhaltung gesunder Zuchtlinien verschiedenster Arbeitshunderassen, die anschließend in unserer Gesellschaft zum Einsatz kommen – beispielsweise als Polizeihunde, Suchhunde oder im Militär.
Was ist der Unterschied zwischen IGP und IPO?
Die oft geläufige Bezeichnung “IPO“ in Hundesportprüfungen wurde von der neuen Abkürzung IGP ersetzt. Diese steht für Internationale Gebrauchshunde Prüfungsordnung.
IGP Prüfungsordnung
Die IGP Prüfungsordnung leitet sich aus der aktuell geltenden FCI Prüfungsordnung ab.
Was bedeuten die Abkürzungen bei Prüfungen im Hundesport?
BH-VT – Begleithundeprüfung mit Verkehrsteil
IGP – Internationale Gebrauchshundeprüfung, Stufe 1-3
IBGH – Begleithundeprüfung, Stufe 1-3
FH-V – Fährtenhundeprüfung (Vorprüfung)
FH – Fährtenhundeprüfung, Stufe 1-2
StP 1-3 - Stöberprüfung
IPOV – Vorprüfung
IPOZTP – Zuchttauglichkeitsprüfung
IADP – Ausdauerprüfung
Gebrauchshundeprüfungen - Prüfungskonforme Ketten
In vielen Gebrauchshundeprüfungen ist die Verwendung eines Kettenhalsbandes Pflicht. Ursprünglich war der Hintergrund, dass die Ketten ein locker sitzendes Halsband ermöglichen und verhindern, dass weitere Hilfsmittel wie Schockgeräte oder Dressurketten in Prüfungen unter einem breiten, flachen Halsband versteckt werden können.
Dennoch ist auch hier Vorsicht geboten: Nicht jedes Kettenhalsband ist für den Einsatz in VDH-Prüfungen gestattet. Die genauen Regelungen leiten sich aus der FCI-Prüfungsordnung ab.
Grundsätzlich sind nur einreihige, langgliedrige Ketten ohne Durchzugskette, Schäkel, Nylon-Elemente oder Haken zugelassen. Die Farbe des Kettenhalsbandes ist dabei nicht genauer definiert und kann frei gewählt werden.
FCI Prüfungsordnung Halsbandpflicht
Laut der aktuell geltenden FCI-Prüfungsordnung von 2019 sind Hunde in Hundesportprüfungen mit einem einreihigen, locker angelegten Kettenhalsband mit langen Gliedern vorzuführen.
Bei der Fährtenarbeit als FCI-Prüfung darf zusätzlich zum Kettenhalsband auch ein Suchgeschirr oder eine Kenndecke verwendet werden.
Achtung: Bei einigen Prüfungen sind auch Lederhalsbänder, Stoffhalsbänder oder Brustgeschirre erlaubt. Informiere Dich vor Deiner Prüfung genau darüber, welche Regeln in dieser Prüfung gelten, und kontaktiere bei Unklarheiten den Verein/Ausrichter.
Sport Hunderassen
Grundsätzlich kann jede Hunderasse am Hundesport teilnehmen. Für die Teilnahme am Gebrauchshundesport ist die bestandene Begleithundeprüfung und ein Mindestalter des Hundes von meist zwischen 18 und 20 Monaten Voraussetzung.
Typischerweise sind je nach Hundesportart bestimmte Rassen häufiger zu sehen. Das kann an ihren körperlichen und mentalen Voraussetzungen oder des Ursprungs des Sports liegen.
So sind gerade im Agility häufig Border Collies zu sehen, während im Gebrauchshundesport vor allem Schäferhunde oder Malinois zum Einsatz kommen – entsprechend der häufigen Verwendung dieser Rassen als Diensthunde.
Welche Leine Hundesport?
Auch die Wahl der Leine ist stark von der Hundesportart abhängig.
Laut FCI-Prüfungsordnung muss immer eine Führleine mitgeführt werden, die an der vom Hund abgewandten Seite oder unsichtbar getragen werden soll. Hier empfiehlt sich zum Beispiel unsere 1 m Leinen aus Nylon. Diese sind leicht und platzsparend und können so in der Tasche verstaut und immer mitgeführt werden.
Für die Fährtensuche ist dagegen eine entsprechende Schleppleine mit 5 m bis 10 m Länge nötig, während im Agility während des Laufes gar keine Leine verwendet wird und im Canicross gerne auf eine Bungee-Leine zurückgegriffen wird.