Kettenhalsbänder ohne Zugstopp werden auch als Kettenwürger bezeichnet. Durch das richtige Anlegen und Anwenden dieser Art von Kettenhalsbändern für Hunde kann die Verwendung dennoch sicher und praktisch für eine Vielzahl an Hunden und Anwendungsbereichen sein.
Unser Blogbeitrag verrät Dir, was Du über Kettenhalsbänder ohne Zugstopp für Hunde wissen musst und wie Du sie sicher anwendest.
Kettenhalsbänder ohne Zugstopp einfädeln
Verglichen mit Kettenhalsbändern mit Haken oder Kettenhalsbändern mit Durchzugskette kommen Kettenhalsbänder ohne Zugstopp nicht mit einem Verschluss oder als bereits rund geschlossene Schlaufe, sondern als ein Stück Kette mit zwei großen Ringen an beiden Enden. Das kann bei einigen auf den ersten Blick zu Verwirrung führen. Ist mein Kettenhalsband kaputt? Wurde bei meiner Kette der Verschluss vergessen? Ist die Hundehalskette falsch produziert worden?
Die Antwort: Nein!
Um die Kette zu einem Kettenhalsband zu machen, das über den Kopf Deines Hundes gezogen werden kann, musst du die Glieder der Kette durch einen der Ringe fädeln, bis beide großen Ringe zusammentreffen, so bildet die Kette eine Schlaufe, die über den Kopf Deines Hundes gezogen werden kann.
Wir haben Dir die HOW TO Anleitung zum Einfädeln einer Kette ohne Zugstopp auch noch einmal als Video aufgenommen.
So kannst Du Dir genau anschauen, wie Du Dein Kettenhalsband richtig einfädelst!
Mehr Videos zu unseren Produkten findest Du auf unserem YouTube Channel.
An Kettenhalsbändern ohne Zugstopp anleinen
Ursprünglich kamen Kettenhalsbänder ohne Zugstopp als tatsächliche Würgehalsbänder zum Einsatz, um in der Erziehung und im Gehorsam des Hundes zu helfen. Heute ist diese Art der Anwendung veraltet und in Deutschland nicht mehr tierschutzkonform. Dennoch hat dieser Kettentyp weiter seine Berechtigung und Vorteile, wichtig dabei ist aber das richtige Anleinen.
Du kannst auf drei verschiedene Arten sicher an einem Kettenhalsband ohne Zugstopp anleinen:
1. Am „toten“ Ring anleinen
Du hast sicher schon gemerkt, dass Deine Kette sich nur zuzieht, wenn du an einem der großen Ringe ziehst. Ziehst Du stattdessen an dem Ring, durch den Du Deine Kette gefädelt hast, wird sie bei Zug nicht enger – das ist der sogenannte tote Ring. Das Anleinen am toten Ring bedeutet also, dass Deine Kette sich gar nicht verengen und würgen kann. Stattdessen wirkt die Kette auf diese Art wie ein normales Halsband mit fester Größe.
Achtung: Da die Kette so lang sein muss, dass sie über den Kopf Deines Hundes gezogen werden kann, bedeutet das Anleinen am toten Ring auch, dass Dein Hund leichter aus der Kette schlüpfen kann, sollte er versuchen sich aus dem Halsband zu winden. Wenn du dir dahingehend unsicher bist, wähle lieber ein Kettenhalsband mit Haken zum Verstellen der Größe.
2. An beiden Ringen anleinen (nicht eingefädelt)
Eine weiter sichere Art anzuleinen ist das Anleinen durch beide Ringe. Das kann auf zwei Arten passieren:
Eine Möglichkeit ist, dass Du Deine Kette gar nicht erst einfädelst, sondern sie Deinem Hund einfach nur um den Hals legst und die beiden Enden der Kette durch den Karabiner Deiner Leine schließt beziehungsweise verbindest. Der Vorteil hier: Leinst Du Deinen Hund ab, ist auch die Kette direkt ausgezogen, so kann Dein Hund nicht hängen bleiben oder andere Hunde sich beim Spielen verletzen.
Achtung: Solltest Du Dich entscheiden Deine Kette so zu benutzen, solltest Du das bereits in die Wahl der Kettenlänge einfließen lassen. Unsere Empfehlungen für Kettenlängen basieren auf der Annahme, dass sich die Kette durch das Einfädeln ein paar Zentimeter verkürzt und dass sie lang genug sein muss, um über den Kopf des Hundes gezogen werden kann. Ist dies nicht der Fall, kannst Du die Länge für eine solche Kette so wählen wie bei einer Kette mit Haken.
3. An beiden Ringen anleinen (eingefädelt)
Die zweite Möglichkeit an beiden Ringen anzuleinen ist es, das an der eingefädelten Kette zu tun. Durch den toten Ring wird auch der Zug auf dem aktiven Ring gestoppt. Der Vorteil verglichen mit dem reinen Anleinen am toten Ring ist dabei, dass Du so beim Anleinen nicht darauf achten musst, ob Du den richtigen Ring erwischt hast, sondern schnell und einfach auf der sicheren Seite bist.
Kettenhalsband mit Zugstopp nachrüsten
Unsere Ketten ohne Zugstopp haben einen Vorteil verglichen mit Ketten mit Durchzugskette und festem Zugstopp: Du kannst sie jederzeit mit einem verstellbaren Zugstopp nachrüsten.
Durch das Anbringen eines Splentrings oder Schäkels einige Zentimeter unterhalb des aktiven Rings, nachdem du die Kette eingefädelt hast, kannst Du einen Zugstopp erzeugen, der genau zu Euren Bedürfnissen passt. Wird nun am aktiven Ring angeleint, zieht sich die Kette so weit zu, bis Splentring oder Schäkel auf den toten Ring treffen und den Zug stoppen. Das hat den Vorteil, dass Du den Zugstopp so einstellen kannst, dass er genau zum Körperbau Deines Hundes passt. Bei Ketten mit Durchzugskette und festem Zugstopp bist Du dagegen immer davon abhängig, dass die Kettenlänge und Länge der Durchzugskette zum Kopfumfang und Halsumfang Deines Hundes passen, also die Kette im lockeren Zustand über den Kopf gezogen werden kann und auf Zug so eng wird, dass Dein Hund sich nicht herauswinden kann, aber auch nicht gewürgt wird.
Wichtig: Wenn Du den verstellbaren Zugstopp nachrüstest, stelle unbedingt sicher, dass er so eingestellt wird, dass die Kette nicht enger werden kann als der Halsumfang Deines Hundes.
Wenn du dir unsicher bist, welches Kettenmodell oder welche Größe die Richtige ist, kontaktiere uns gerne über die Support-Option hier im Shop oder auf Social Media!
Sind Ketten ohne Zugstopp verboten?
Für Ketten gelten dieselben Regeln und Gesetzte wie auch für alle anderen Hundehalsbänder. Die Anwendung von Halsbändern ohne Stopp und Zughalsbändern ohne Zugstopp ist dabei in Deutschland verboten, wenn an ihnen so angeleint wird, dass sich die Kette endlos zusammenziehen und den Hund würgen kann.
Wir empfehlen Ketten ohne Zugstopp, an denen im toten Ring angeleint wird, im Freilauf immer vollständig abzunehmen, damit sich der Hund durch Hängenbleiben an Ästen oder im Spiel nicht würgen kann.
Die Anwendung von Ketten mit Zugstopp ist gemäß den Vorschriften in Deutschland tierschutzkonform, da sie den Hund bei der Anwendung nicht würgen.